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Entwicklungszusammenarbeit mit diesen 10 Good Companies!

Du willst helfen, weltweit Fluchtursachen zu bekämpfen und in der Entwicklungszusammenarbeit zu arbeiten? Dann solltest du einen Blick auf diese Liste werfen.

Sarah Brunner

07.12.2018

Entwicklungszusammenarbeit mit diesen 10 Good Companies!

© Benny Jackson via unsplash.com

Migration ist eines der meistdiskutierten politischen Themen der letzten Jahre und sorgte für eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft. Es geht vor allem um die Frage nach der Aufnahme von geflohenen Menschen, sowie einzelne Integrationsmaßnahmen, wobei Debatten zur Bekämpfung von Fluchtursachen eher stiefmütterlich behandelt werden. Dabei ist gerade dieses Thema so wichtig.

Und während die Regierungen noch damit beschäftigt sind, sich gegenseitig die Verantwortung hin- und herzuschieben und selbst über einen „Migrationspakt“ genannten Minimalkonsens monatelang gerungen wird, zeigen bereits einige Organisationen und Unternehmen Taten.

Weil wir finden, dass solche Initiativen mehr Aufmerksamkeit verdient haben, stellen wir dir 10 Organisationen und Unternehmen vor, die sich aktiv in Konfliktländern engagieren. Falls du dabei helfen willst, Fluchtursachen zu bekämpfen, findest du bei vielen der Organisationen über uns die passenden Entwicklungszusammenarbeit Jobs.

1. Brot für die Welt

Brot für die Welt hat zahlreiche Projekte zur Stärkung von kleinbäuerlicher Landwirtschaft und der Anpassung an den Klimawandel in betroffenen Ländern, immer mit dem Fokus auf Ernährungssicherheit. Gleichzeitig setzt sich die Organisation für Bildung und Menschenrechte ein – eben alles was notwendig ist, um den Menschen ein gutes Leben in ihrer Heimat zu ermöglichen. Einen großen Schwerpunkt legt Brot für die Welt auf umweltfreundliches Wirtschaften und macht dabei auch bei sich selbst keine Ausnahme: Die eigenen Emissionen durch Dienstreisen werden von der Organisation durch Klimaschutzprojekte kompensiert.

2. KfW

Zugegebenermaßen, das soziale Image von Banken ist nicht das beste, gerade mit Blick auf Lebensmittel und Entwicklungszusammenarbeit. Die KfW als weltweit größte nationale Förderbank bildet da aber eine Ausnahme. Bereits drei Milliarden Euro hat die „Bank aus Verantwortung“ in diverse Länder investiert, um Armut und Ungleichheiten abzubauen. Bei einem großen Projekt in Jordanien engagiert sich die KfW beispielsweise für eine bessere Trinkwasserversorgung. Außerdem hilft sie einzelnen Personen und kleinen Unternehmen mit Mikrokrediten, sich eine Existenz aufzubauen. Für all das braucht es natürlich auch motivierte Mitarbeiter. Von technischen Sachverständigen bis hin zu Kreditrisikomanager*innen ist für jedes Berufsfeld etwas dabei.

3. Conflictfood

Angefangen hat alles mit einer Reise nach Afghanistan der beiden Gründer Gernot Würtenberger und Salem El-Mogaddedi. Dort lernten sie ein unabhängiges Frauenkollektiv kennen, das sich mit dem Anbau von Safran nachhaltig eine Existenz aufbauen konnte. Die packenden Eindrücke vor Ort ließen sie nicht mehr los – und so kehrten sie mit mehreren Kilogramm Gewürzen und der Idee eines Start-ups im Gepäck zurück, die Geburtsstunde von Conflictfood. Das Sozialunternehmen importiert Lebensmittel aus Konfliktregionen, um dort bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen; aber auch, um die Geschichten hinter den Produkten zu verbreiten. Neugierig geworden? Im enorm-Shop kannst du die besonderen Teesorten und Gewürze von Conflictfood bestellen.

4. Terre Des Femmes e.V.

Frauen haben in den Ländern globalen Südens immer noch ein besonders schweres Los. Die Fluchtursachen gehen dabei weit über politische und religiöse Verfolgung hinaus. Zwangsverheiratung und Gewalt in der Ehe sind trotz Verstoß gegen die Menschrechte keine Seltenheit und werden oft stillschweigend hingenommen. Als gemeinnützige Organisation gibt Terre Des Femmes betroffenen Frauen eine Stimme und übt über Kampagnen öffentlichen Druck auf die jeweiligen Länder aus. Ob wehende Flaggen von Rathäusern oder provozierende Bilder als Kampagne gegen Genitalverstümmlungen – die NGO schafft es gekonnt, Aufmerksamkeit auf wichtige Themen zu lenken. 

5. UNICEF

Ursprünglich wurde UNICEF gegründet, um Kindern in Europa nach Ende des Zweiten Weltkriegs zu helfen. Als Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen setzt es sich heute ein, um Kinderrechte weltweit zu verwirklichen. Neben diversen Projektarbeiten vor Ort betreibt UNICEF auch Lobbying im Bundestag, gemäß dem Leitgedanken „Es gibt keine Politik, die Kinder nicht betrifft“. Als Interessenvertreter der nächsten Generationen hilft UNICEF so, Fluchtursachen langfristig durch mehr Chancengleichheit zu bekämpfen.

6. WWF

Neben Krieg und Diskriminierung gelten schlechte Lebensbedingungen und Klimakatastrophen als häufigste Gründe, warum jährlich Millionen von Menschen notgedrungen ihre Heimat verlassen. Darunter fällt auch steigender Trinkwassermangel, der insbesondere durch die globale Erderwärmung hervorgerufen wird. Der WWF zeigt, dass auch umweltschützende Maßnahmen einen hohen Stellenwert im Kampf gegen Fluchtursachen haben. Die Umweltorganisation arbeitet mit wissenschaftlichen Studien, um die Ergebnisse dann in der Politik argumentativ einsetzen zu können. Wer also eine Organisation sucht, die sowohl unsere Umwelt, als auch unsere Mitmenschen schützt, ist hier bestens aufgehoben.

7. Ingenieure ohne Grenzen

Auch die Organisation Ingenieure ohne Grenzen beschäftigt sich mit der Trinkwasserproblematik, arbeitet dabei aber mehr auf der technischen Ebene. Durch den Ausbau von Infrastrukturen sollen auch ländliche Bevölkerungsgruppen einen Zugang zu sauberem Wasser haben. Nach dem Studium die Welt bereisen und dabei Gutes tun? Als Freiwilliger im Einsatz verdient man vielleicht nicht Unmengen, sammelt aber unbezahlbare Erfahrungen.

8. africrops!

Dass ein ehemalige Börsenmakler jetzt nachhaltige Pflanzenprodukte anstelle von Aktien handelt, verdankt er eigentlich seiner Frau. Diese überzeugte ihn nämlich davon, die nährstoffreiche Moringa-Pflanze aus Afrika in den USA und Europa auf den Markt zu bringen. Inzwischen betreibt africrops! eine Pilotfarm in Tansania, wo die Produzent*innen persönlich betreut und ausgebildet werden. Ziel ist es, sie unabhängig von Hilfszahlungen zu machen und mit ihnen auf Augenhöhe zu kooperieren. Unter dem Leitgedanken „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird die Organisation vor Ort von einem Entwicklungsteam vertreten und gibt ihre Expertise im Bereich Pflanzenphysiologie weiter. Dabei werden die Partner*innen in Afrika aktiv in den Geschäftsprozess einbezogen. Wer mehr über africrops! wissen und die The Essence of Africa Produkte selbst ausprobieren will, kann im enorm-Shop vorbeischauen.

9. Welthungerhilfe

Bildung ist stärker als Krieg! Diesen Ansatz verfolgt auch die Welthungerhilfe und nutzt Schüler*innen in Deutschland als Sprachrohr. Kampagnen wie das Sammeln von Pfandflaschen an Schulen für den guten Zweck bringen der jungen Generation näher, wie wichtig eine nachhaltige Entwicklung weltweit ist – wodurch sich auch Unternehmen mobilisieren lassen. Mit über 100 Projekten in rund 40 Ländern und der Vision, allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, bietet die Welthungerhilfe ein breites Spektrum an attraktiven Arbeitsmöglichkeiten.

10. Deutsche UNESCO-Kommission

Der Mord am saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat die Welt in Fassungslosigkeit versetzt. Was sich eher nach einem schlechten Thriller anhört, zeigt deutlich, wie sehr die Verfolgung – und Ermordung – von Journalist*innen in vielen Ländern immer noch Alltag ist. Die UNESCO setzt sich deshalb intensiv für eine freie Meinungsäußerung weltweit ein und treibt aktiv Aufklärung bei Verbrechen wie im Fall Khashoggi voran. Als Gründungsmitglied des FORUM MENSCHENRECHTE ist die Kommission genau der richtige Ansprechpartner, wenn es um Menschenrechtsbildung und um effektive Instrumente zur Bekämpfung von Rassismus geht.

 

Diese 10 unterschiedlichen Ansätze zeigen, dass es viele Ebenen gibt, um sich nachhaltig in Entwicklungshilfe Jobs zu engagieren. Dazu gehört zum Beispiel der Vertrieb von Fairtrade-Produkten, um den Erzeugern eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen. Das kann aber auch Jobs in der Entwicklungspolitik sein, damit die betroffenen Länder bei Debatten wie dem Migrationspakt Gehör finden. Oder mit Humanitäre Hilfe Jobs den Menschen vor Ort helfen und die Entwicklung von Menschen und Gemeinschaften begleiten.

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