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GoodJobs im Selbsttest: Wir haben die 32h-Woche!

Seit Anfang diesen Jahres befindet sich GoodJobs in einer besonders spannenden Phase, denn: Wir haben den Testlauf für eine firmenweite 32h-Woche gestartet! Im GoodJobs-Magazin bieten wir euch Einblicke hinter die Kulissen – jeden Monat in unserer neuen Kolumne zur 32h-Woche.

Nicole Michalak

14.02.2024

GoodJobs im Selbsttest: Wir haben die 32h-Woche!

Die IG Metall fordert sie als Teil der Tarifverhandlungen, in Großbritannien sind die Pilotprojekte längst abgeschlossen und in Belgien ist sie bereits gesetzlich verankert – die Vier-Tage-Woche – und im selben Zuge die 32h-Woche – ist in aller Munde. Auch wir bei GoodJobs haben lange mit ihr geliebäugelt und freuen uns umso mehr, dass sie jetzt auch bei uns angekommen ist. Seit Anfang diesen Jahres befindet sich GoodJobs in der Testphase für eine firmenweite 32h-Woche. Unsere Erfahrungen dabei möchten wir hier mit euch teilen und deshalb gibt es sie: unsere neue Kolumne mit exklusiven Einblicken in unser Pilotprojekt, die 32h-Woche.

Montags, freitags oder doch lieber mittwochs frei?

Vier-Tage-Woche, 32h-Woche, mit oder ohne Lohnanpassung? Es gibt viele Arten und Weisen, wie man das Unterfangen der Arbeitszeitreduzierung umsetzen kann. Der grundlegende Unterschied befindet sich bereits im Namen: Es geht um die Aufteilung der Arbeitszeit in zu leistende Stunden versus die Aufteilung in Tage, an denen gearbeitet werden soll.
Der nächste Streitpunkt? Wie so oft das Gehalt. Der zentrale Konflikt dreht sich hier um die Frage, ob das Gehalt wegen der kürzeren Arbeitszeit angepasst oder wegen der (im Optimalfall gleichbleibenden) geleisteten Arbeit unverändert bleiben soll. 

💡So machen wir’s

Vor Beginn unseres Testlaufes hatten wir die Qual der Wahl: 

  • Möchten wir an 5 oder 4 Tagen arbeiten? 

  • Montags, freitags oder doch am Mittwoch frei? 

  • Bei Teilzeit-Mitarbeitenden: möchte ich meine Stunden weiter reduzieren oder bleibe ich dabei und freue mich über eine Gehaltsanpassung? 

Für unseren Testlauf mussten wir uns eines dieser Modelle aussuchen und entscheiden, wie wir arbeiten wollen. GoodJobs testet jetzt die 32h-Woche, das bedeutet konkret: Ab dem 01. Januar dieses Jahres wurden die Stunden unserer Mitarbeiter*innen in Vollzeit für das kommende halbe Jahr von 38 auf 32 Stunden reduziert. Wer bereits vorher mit reduzierten Stunden gearbeitet hat, erhält eine Gehaltsanpassung oder kann sogar weiter reduzieren. 

Umstellung auf die 32h-Woche: Warum ist es uns den Aufwand wert?

Aber warum machen wir das? Die Umstellung eines gesamten Betriebs für einen Testlauf scheint erstmal mehr Kapazitäten zu schlucken, als es wert sei. Die Studienlage macht uns jedoch Hoffnung auf eine rosige Zukunft: So unterstützen sowohl die Ergebnisse des isländischen Pilotprojekts als auch die des Britischen Testlaufs, dass die Mitarbeitenden während der Testphase nicht nur ihre Effizienz gleichbleibend halten(oder sogar steigern!) konnten, sondern auch, dass ihre Work-Life-Balance und ihr persönliches Wohlbefinden gestiegen sind. Zu den positiven Effekten, die in einem oder beiden der Berichte aufgeführt werden, gehören unter anderem: besserer Schlaf, gesteigerte mentale Gesundheit und mehr Zeit für Freund*innen, Familie oder Hobbies.

Diese Erkenntnisse zeigen uns, was für einen positiven Impact die Einführung der 32h-Woche haben kann – ohne dass man Einbußen in der Effizienz oder der Wirtschaftlichkeit fürchten müsste. Als GoodJobs haben wir es uns auf die Fahne geschrieben, uns als Vorreiter der Branche für gute Arbeit einzusetzen. Denn wir möchten nicht nur unsere GoodCompanies zu neuen Arbeitsmodellen inspirieren, um euch - unserer Community - weiterhin nur wahre GoodJobs anzubieten, sondern auch unserem Team die bestmöglichen Arbeitsbedingungen ermöglichen. 

Vor der 32h-Woche: Vorbereitung ist alles!

Aber die Studien zur Vier-Tage-Woche zeigen nicht nur die Benefits des Arbeitsmodells auf, sondern auch, welche Probleme sich vor der Einführung auftun können – beispielsweise die Angst, die anstehende Arbeit nicht in der zugeschriebenen Zeit erledigen zu können. Um dieser vorzubeugen, haben wir uns gemeinsam auf die Umstellung zur 32h-Woche vorbereitet: Nicht nur durch Umfragen zur Erwartungshaltung, gefühlten Hindernissen und Sorgen, sowie des aktuellen Status' Quo hinsichtlich Zufriedenheit und Effizienz, sondern auch, sondern auch durch Workshops und die Einführung company-weiter Guidelines, Howtos und Best Practices.. 

Alle unsere Abteilungen haben sich dem Selbst-Check unterzogen: Wo können wir Meetings streamlinen und verkürzen? Welche Meetings könnten auch einfach ein Mailaustausch oder eine Kurznachricht sein? Und wie kann ich meine Arbeitszeit eigenständig effizienter und produktiver gestalten? 

Diese ersten Schritte können ungemein dabei helfen, mit der Zeit, die uns zur Verfügung steht, effizienter umzugehen. 

Und was sagen unsere GoodJobber*innen dazu?

Auch wenn wir noch am Anfang unseres Selbsttests stehen, haben sich unsere GoodJobs-Mitarbeiter*innen schon sehr ausführlich mit dem Konzept “32h-Woche” und der konkreten Einführung bei GoodJobs beschäftigt. Sharin Parker aus unserem People & Culture-Team zeigt sich zuversichtlich: "Der Testlauf zur 32SW ist für uns eine super Möglichkeit, effektiver in weniger Zeit zu arbeiten und hierdurch hoffentlich auch anderen Unternehmen aufzuzeigen, dass es nicht gezwungenermaßen 40 Stunden braucht, um effizient & wirtschaftlich zu sein."

Was bedeutet der Test…

… und wie soll es danach weitergehen? Am Ende des sechsmonatigen Testlaufs möchten wir natürlich wissen, welche Auswirkungen die 32h-Woche auf die GoodJobber*innen hat. Genauso wie vor dem Beginn der Probephase wird es eine Umfrage geben, in der wir einiges abfragen werden: Zufriedenheit, Produktivität und der Wunsch die 32h-Woche weiterzuführen sollen als Indikatoren für ein internes Stimmungsbild dienen. 

Gleichzeitig wollen wir aber auch anhand von handfesten Zahlen und Daten messen können, welche Auswirkungen der Testlauf auf die Wirtschaftlichkeit von GoodJobs hatte. Deshalb haben wir KPIs (Key Performance Indicators) erarbeitet, die wir vor und nach der Testphase miteinander vergleichen, um den Impact zu bewerten: Dazu gehören die Reduzierung der Arbeitsunfähigkeit und wirtschaftliche Targets wie unsere Umsatzziele. Anhand der gesammelten Daten können wir eine gute Grundlage für die Bewertung unseres Testlaufs schaffen – und für die Entscheidung, ob wir die 32h-Woche beibehalten wollen. 

More to come – unsere Kolumne zur 32h-Woche

Von unserem Testlauf sollen aber nicht nur wir profitieren – deswegen findet ihr ab sofort monatliche Updates bei uns im GoodJobs-Magazin und auf unseren Social Media Kanälen! In der Begleitkolumne zur 32h-Woche werden wir euch up-to-date halten: Wie nehmen unsere Personaler*innen die Umstellung wahr? Welche Pro- und Contra-Argumente gibt es für die 32h-Woche? Wir nehmen euch mit und bieten einen Einblick in unsere Reise zur 32h-Woche. Du hast Fragen oder möchtest, dass wir in einer der kommenden Kolumnen ein bestimmtes Thema genauer beleuchten? Dann melde dich bei uns



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