New Normal: Hybrides Arbeiten bei GoodJobs
Reine Büroarbeit feiert kein Comeback - Wir von GoodJobs haben uns mit den Bedürfnissen des Teams auseinandergesetzt und unsere Arbeitsweise angepasst.
Seit dem 01. Juli sind Arbeitgeber*innen nicht mehr dazu verpflichtet, ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu bieten, im Home Office zu arbeiten. Wenn wieder eine Präsenzpflicht eingeführt wird, müssen sie allerdings Schnelltests zur Verfügung stellen. Wir haben euch auf LinkedIn gefragt, wie ihr nach der Pandemie arbeiten wollt: im Home Office, wieder komplett zurück im Büro oder in einer Hybridlösung. 83 Prozent der 659 Teilnehmer*innen sprachen sich für Letztere aus - ein klares zukunftsweisendes Zeichen. Auch bei GoodJobs mussten wir uns im Laufe der Pandemie Gedanken darüber machen, wie wir unsere Arbeitsweise in Zukunft gestalten wollen. Unser mittlerweile bunt verstreutes Team hat eindeutig den Wunsch, weiterhin viel im Home Office zu arbeiten, aber auch immer wieder in Präsenzform mit den Kolleg*innen zusammenzukommen.
Den Arbeitsort an persönlichen Bedürfnissen orientieren
Vor der Coronapandemie wurde fast gar nicht im Home Office gearbeitet, die Änderung kam erst mit der quasi erzwungenen Umstellung. Wir haben Remote Work jedoch in dieser Zeit kennen und lieben gelernt und mittlerweile wird dieses Modell in unserem Unternehmen voll und ganz gelebt. Wir haben Mitarbeiter*innen, die zum Beispiel aus Leipzig, Mailand, Siegen oder Wien arbeiten und nur von Zeit zu Zeit mal in unserem schönen Büro am Rosenthaler Platz in Berlin vorbeischauen. Wir haben weder vorgeschriebenen Tage, an denen wir ins Büro kommen müssen, noch festgelegte Arbeitszeiten - die Einteilung hängt voll und ganz von den persönlichen Bedürfnissen und den Absprachen in den einzelnen Units ab. Bürobesuche werden in einer Exceltabelle geplant, damit klar wird, wer mit wem zusammenarbeiten kann und dass nicht zu viele von uns da sind.
Das Teamgefühl sowohl online, als auch offline stärken
Präsenztermine gibt es von Zeit zu Zeit, sie werden untereinander abgestimmt und es gibt immer die Möglichkeit, Workshops oder Meetings auch digital abzuhalten. Sobald eine Person im Meeting oder im Workshop nicht vor Ort ist, schwenken wir um auf Online-Kommunikationstools. Das Büro ist so aufgeteilt, dass es keine fest zugeordneten Schreibtische gibt, bei Bedarf kann rotiert werden, denn jede*r Mitarbeiter*in besitzt einen Arbeitslaptop und auf Wunsch ergonomisches Zubehör, welches auch mit nach Hause genommen werden kann.
Das Teamgefühl in einem Mix aus on- und offline aufrecht zu erhalten, benötigt auf jeden Fall (Eigen-)Initiative. Beispielsweise gibt es bei uns intern die Möglichkeit, an Yogakursen teilzunehmen, bei welchen sich Mitarbeitende auch digital zuschalten können. Initiiert wurden auch digitale Vernetzungsmöglichkeiten wie Kaffeeklatsch, Lunch Roulette oder andere digitale Teamevents. Während Meetings, insbesondere bei kleineren, werden ab und an auch mal die Videos angeschaltet, um ein persönlicheres Gefühl aufzubauen.
Was natürlich richtig ist, ist, dass Mitarbeitende im Home Office nicht die Möglichkeit haben, am gemeinsamen Mittagessen oder der Kaffeepause teilzuhaben. Aber auch bei einer Runde auf der Dachterrasse wurde schon mal ein Kollege per Facetime dazugeschaltet, was auch so für den ein oder anderen Lacher gesorgt hat. Wir müssen uns nur neue Arten überlegen, die Kommunikation aufrecht zu erhalten, oder uns auch mal damit zurechtfinden, die Kolleg*innen erst wieder in vier Tagen zu sehen.
Chancen dieses Arbeitsmodells
Hybrides Arbeiten bietet die Chance, auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen - egal ob bezüglich Carearbeit, eigenen Produktivitätsbedingungen oder den Wohnorten. So kann die Inklusion von Menschen mit Behinderung stärker vorangetrieben werden, da die Person, die beispielsweise aufgrund des Rollstuhls gern häufiger zuhause bliebe, nicht die einzige im Team ist und die gemeinsame Arbeitsweise auch auf die digitale Zusammenarbeit ausgelegt ist. Wie diese durch digitale Empathie verbessert werden kann, lest ihr hier. Die Zeit kann für alle individueller eingeteilt werden und Arbeitswege werden reduziert - win win!
Ein Wohnortwechsel oder das Arbeiten von unterwegs wird keine Hürde mehr sein, da der Arbeitsplatz einfach mitgenommen werden kann. Wichtiger werden die Verfügbarkeit einer guten Internetverbindung, gute Technik für die Videotelefonie oder die Gewährleistung von ergonomischen Arbeiten. Neben der Ausstattung im Home Office, sollten die Räume vor Ort umgestaltet werden, damit jede*r optional zum Arbeiten zurück ins Büro kommen kann. In der Zusammenarbeit in Teams müssen sich individuelle Lösungen finden lassen, Testzeiträume und das Reflektieren neuer Lösungen sind einzuplanen. Letztlich sind arbeitsrechtliche Fragen zu klären und ob gegenebenfalls auch Verträge angepasst werden müssen.