Erster Arbeitstag: Tipps für einen erfolgreichen Start
Der erste Arbeitstag kann aufregend – und ganz schön nervenaufreibend sein. Was ziehe ich an? Wie mache ich einen guten Eindruck? Keine Sorge: Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar einfachen Tipps startest du sicher und entspannt in deinen neuen Job.

©KatarinaGondova via Canva
Erster Tag. Neues Team. Und du mittendrin
Der erste Tag im neuen Job kann sich anfühlen wie der erste Schultag – nur mit Kaffee statt Kakao. Vielleicht spürst du Vorfreude, aber auch Unsicherheit. Wer sind die neuen Kolleg:innen? Was erwartet dich? Wie kannst du positiv auffallen, ohne dich zu verstellen?
Du hast deinen GoodJob gefunden? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht es darum, auch im neuen Team gut anzukommen und die ersten Schritte entspannt zu meistern.
Keine Sorge: Nervosität ist völlig normal – sie zeigt, dass dir der neue Job wichtig ist. In diesem Artikel findest du praktische Vorbereitungstipps, mentale Tricks gegen die Aufregung und die wichtigsten Do’s & Don’ts für deinen gelungenen Einstieg. Damit du dich schnell wohlfühlst und einen authentischen ersten Eindruck hinterlässt.
Was du vorher wissen und vorbereiten solltest
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete – und nimmt dir am Morgen Stress. Denn der erste Arbeitstag fühlt sich oft an wie der erste Schultag: aufregend, neu, ungewohnt. Aber keine Sorge: Mit ein paar einfachen Schritten kannst du Unsicherheiten abbauen und selbstbewusster in deinen neuen Job starten.
👕 Kleidung
Wenn kein Dresscode kommuniziert wurde, gilt: Lieber dezent und bequem. In vielen Unternehmen funktioniert Business Casual – also schick, aber nicht übertrieben förmlich. Wenn du unsicher bist, frag ruhig vorab nach. Niemand erwartet, dass du den modischen Volltreffer landest, aber wer sich verkleidet, wirkt oft gehemmt. Wichtig ist, dass du dich in deiner Kleidung wohlfühlst – das strahlst du auch aus.
🚲 Anfahrt & Timing
Teste deine Route zum Arbeitsplatz am besten schon ein, zwei Tage vorher – egal ob du mit Auto, Rad oder Bahn fährst. Plane großzügig Puffer ein. Nichts stresst mehr als morgendliche Hektik oder Stau, während die Zeit tickt. Außerdem solltest du wissen, wie dein Ansprechpartner oder deine Ansprechpartnerin heißt und wie du sie im Notfall erreichst, falls du dich verläufst oder es doch zu einer Verzögerung kommt.
🧐 Was erwartet dich?
Mach dir vor dem Start bewusst: Was genau ist eigentlich meine Aufgabe? Wer gehört zum Team? Gibt es vielleicht einen Ablaufplan oder ein Willkommensgespräch? Falls nicht – keine Panik. Gerade in den ersten Tagen gehört es absolut dazu, Fragen zu stellen und sich langsam einzuarbeiten. Niemand erwartet, dass du vom ersten Moment an alles kannst oder weißt.
💡 Mindset-Tipp
Du musst nicht am ersten Tag „abliefern“ oder direkt mit Leistung glänzen. Der wichtigste Job am ersten Tag: Ankommen. Nimm dir Zeit, Eindrücke zu sammeln, das Team kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. Alles Weitere kommt Schritt für Schritt. Performance und Fachwissen kannst du in den kommenden Wochen zeigen – heute geht es darum, anzukommen und offen für Neues zu sein. Gerade am Anfang hilft das Pareto Prinzip: Nicht alles muss perfekt sein, 80 Prozent Einsatz reichen oft für einen guten Start.
Checkliste für den Abend vorher – 5 Dinge, die dir morgen Stress ersparen
Eine gute Vorbereitung sorgt für einen entspannten Start in den ersten Arbeitstag:
✅ Kleidung bereitlegen – bequem, dezent, du selbst
✅ Wecker & Backup-Wecker stellen – lieber einmal zu viel als verschlafen
✅ Route checken, Fahrzeiten und Alternativen prüfen
✅ Namen & Kontaktdaten der Ansprechperson notieren – für alle Fälle
✅ Kurz durchatmen und dir selbst sagen: „Ich muss nicht perfekt sein – ich darf ankommen“
Mit ein bisschen Vorbereitung startest du ruhiger, selbstbewusster und mit einem guten Gefühl in deinen neuen Job.
Der erste Eindruck zählt – aber du musst kein Übermensch sein
Natürlich möchtest du sympathisch und professionell wirken. Dabei geht es nicht darum, dich zu verstellen oder eine Show abzuliefern – sondern darum, präsent, offen und aufmerksam zu sein. Denk daran: Auch dein Gegenüber war mal neu und weiß, wie sich dieser Moment anfühlt.
🙋🏽 Begrüßung & Körpersprache
Ein freundliches Lächeln, ein klarer Blickkontakt und ein höfliches „Hallo“ wirken oft mehr, als du denkst. Wenn es zum Umfeld passt, gehört auch ein fester Händedruck dazu – oder einfach ein lockeres Winken, gerade wenn du remote startest oder die Stimmung im Unternehmen lockerer ist. Deine Körpersprache sollte Selbstsicherheit signalisieren, auch wenn du innerlich noch etwas aufgeregt bist: Aufrechte Haltung, nicht verschränkte Arme, ruhige Gestik.
🗣️ Smalltalk & Authentizität
Du musst kein Entertainer sein – niemand erwartet Stand-up-Comedy. Aber ein paar lockere Einstiegsfragen helfen, das Eis zu brechen: „Wie lange bist du schon im Unternehmen?“ oder „Gibt’s hier gute Tipps fürs Mittagessen?“ reichen vollkommen. Wichtig ist, dass du dabei du selbst bleibst. Menschen spüren schnell, wenn jemand sich verstellt – echtes Interesse kommt immer besser an als einstudierte Sätze.
🧠 Namen merken – kleine Tricks für den Alltag
Gerade am ersten Tag prasseln viele neue Gesichter und Namen auf dich ein. Kleine Eselsbrücken oder Wortbilder helfen, sich besser zu orientieren: Die Empfangsmitarbeiterin Sabine? Stell dir eine Biene mit einem Kaffeebecher vor. Und: Es ist völlig in Ordnung, Namen nachzufragen oder sich Notizen zu machen – das zeigt, dass du aufmerksam bist.
🤷🏻♀️ Introvertiert? Kein Problem!
Nicht jeder fühlt sich wohl damit, direkt im Mittelpunkt zu stehen. Und das musst du auch nicht. Gerade wenn du eher ruhig oder introvertiert bist, kannst du punkten, indem du aufmerksam zuhörst, Fragen stellst und gezielt Kontakt suchst. Du musst nicht laut oder übermäßig präsent sein – echtes Interesse und eine freundliche, offene Haltung sind völlig ausreichend, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
Klassische Unsicherheiten & wie du locker damit umgehst
Auch wenn du dich gut vorbereitet hast – am ersten Arbeitstag kann trotzdem mal etwas schieflaufen. Das ist ganz normal und passiert den meisten. Wichtig ist, ruhig zu bleiben und die Situation souverän zu lösen. Hier ein paar typische Stolpersteine – und wie du gelassen damit umgehst:
🤔 Etwas nicht verstanden?
Nachfragen ist kein Makel. Formuliere offen: „Ich bin noch neu, könnten Sie das bitte kurz erklären?“ Das zeigt Interesse, nicht Unsicherheit.
😵 Verloren, verspätet, verplant?
Tief durchatmen. Ehrlich bleiben: „Tut mir leid, ich habe mich kurz verlaufen – kann ich noch irgendwo dazustoßen?“ Freundlichkeit entschärft vieles.
🃏 Neu sein ist dein Joker
Du bist neu, das erwartet auch niemand Perfektion. Nutze diese „Schonfrist“ – Fragen, Missverständnisse oder kleine Hänger sind völlig okay. Und falls doch mal ein Fehler passiert? Kein Drama – hier findest du 5 Tipps, wie du souverän mit Fehlern umgehst.
Don’ts, die dich eher blockieren
Kleinigkeiten können den Einstieg unnötig holprig machen – mit ein bisschen Achtsamkeit lässt sich das leicht vermeiden:
❌ Über den alten Job lästern – das wirkt schnell unprofessionell und negativ
❌ Coolness-Overkill – besser erstmal beobachten, das Team kennenlernen und dann mitgestalten
❌ Alles wissen wollen – Zuhören, Fragen stellen und ankommen steht an erster Stelle
❌ Handy ständig griffbereit – das sendet das falsche Signal: Desinteresse oder Ablenkung
❌ Dich zu sehr verstellen – authentisch bleiben wirkt langfristig sympathischer und glaubwürdiger
Einfach gesagt: Gib dir selbst die Erlaubnis, erstmal anzukommen. Alles Weitere entwickelt sich mit der Zeit.
Der kulturelle Aspekt: Firmenklima verstehen
Jeder Arbeitsplatz hat seine eigene Dynamik, seinen eigenen „Code“ – und den solltest du an deinem ersten Tag vor allem aufmerksam beobachten. Denn egal, ob Start-up, Sozialunternehmen oder Konzern: Die Unternehmenskultur prägt das Miteinander. Wer sich hier bewusst einfühlt, kommt leichter im Team an.
💬 Wie sprechen die Kolleg:innen miteinander?
Wird eher locker geplaudert oder professionell-distanzierter kommuniziert? Du merkst schnell, ob ein lockerer Spruch zwischendurch willkommen ist oder ob der Ton sachlicher bleibt.
⏸️ Wann und wie werden Pausen gemacht?
Gibt es eine gemeinsame Kaffeepause? Essen alle zusammen oder individuell? Auch hier gilt: Erstmal beobachten – wenn du unsicher bist, frag einfach freundlich nach. Das zeigt, dass du offen bist, dich einzufinden.
📅 Wie laufen Meetings ab – locker oder formell?
Sind die Besprechungen strukturiert mit klarer Agenda oder eher spontan? Wer spricht wann, wie offen werden Themen diskutiert?
Gerade in den ersten Tagen lohnt es sich, das Klima aktiv zu „lesen“ – ohne dabei vorschnell zu bewerten. Du musst nicht alles sofort durchschauen, aber ein feines Gespür für die Stimmung hilft dir beim Ankommen. Und wenn du unsicher bist, darfst du das ruhig offen sagen: „Gibt es bei euch ungeschriebene Regeln, die ich kennen sollte?“ Dieser Satz wirkt weder belehrend noch fordernd – sondern signalisiert Respekt, Offenheit und echtes Interesse an einem guten Miteinander.
Auch Themen wie Gehalt oder Entwicklungsmöglichkeiten gehören zur Unternehmenskultur – allerdings ist der erste Tag nicht der passende Moment für solche Gespräche. Falls du später über dein Gehalt sprechen möchtest, findest du hier Tipps zum Thema Gehaltsanpassung.
Wenn du remote startest – der digitale erste Eindruck
Auch der erste Arbeitstag im Homeoffice kann aufregend sein – nur eben virtuell. Umso wichtiger ist es, auch online einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen und Missverständnisse zu vermeiden. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Vorbereitungen klappt das entspannt.
🎥 Kamera an? Ja – zumindest zum Start
Gerade bei virtuellen Treffen hilft es enorm, wenn dein Gegenüber dein Gesicht sieht. Ein freundliches Lächeln und Blickkontakt wirken auch über den Bildschirm. Keine Sorge, du musst nicht den ganzen Tag vor der Kamera sitzen – aber zum Kennenlernen schafft es Nähe.
💻 Technik-Check vorab
Teste rechtzeitig, ob dein Laptop, Kamera, Mikrofon und Internetverbindung einwandfrei funktionieren. Lade nötige Tools herunter, richte dein Profil ein und prüfe, ob du Zugang zu den wichtigsten Plattformen (z.B. Slack, MS Teams, E-Mail) hast.
👋 Virtuelle Teamkultur beobachten
Wie begrüßt sich das Team? Gibt es eine „Guten-Morgen“-Nachricht im Chat? Werden Emojis oder GIFs genutzt? Solche kleinen Details zeigen viel über den Umgang im Team. Auch hier gilt: Erstmal beobachten, dann aktiv einbringen.
❓ Fragen stellen – auch digital willkommen
Nur weil du remote arbeitest, heißt das nicht, dass du allein klarkommen musst. Frag ruhig nach, wenn dir Abläufe unklar sind – per Chat, Mail oder direkt im Video-Call. Die meisten Teams freuen sich über proaktive neue Kolleg:innen.
💡 Gerade virtuell zählt: Sei sichtbar, ohne dich aufzudrängen – und nimm dir bewusst Zeit, auch auf digitalem Weg Kontakte zu knüpfen.
Fazit: Du musst nicht perfekt sein – nur du selbst
Der erste Arbeitstag muss kein Meisterstück sein. Viel wichtiger als Perfektion sind Offenheit, Freundlichkeit und echtes Interesse. Du musst nicht alles sofort verstehen – zuhören, Fragen stellen und Schritt für Schritt ankommen reicht vollkommen.
🫶 Denk dran: Jede:r hier hatte mal einen ersten Tag. Unsicherheiten gehören dazu. Bleib du selbst, beobachte, stell Fragen – der Rest kommt mit der Zeit.
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