Psychologie

Minute to arrive – Wie du Achtsamkeit in deinen Alltag integrierst

Wir zeigen dir, wie du mit einer einfachen kleinen Pause ganz leicht mehr Mindfulness in deinen Alltag bringst. Dauert nur eine Minute. Versprochen.

Lena Marbacher und Sebastian Klein

24.07.2019

Minute to arrive  – Wie du Achtsamkeit in deinen Alltag integrierst

© madeleine ragsdale via unsplash

Den Sinn von Achtsamkeitsübungen erkennen wir alle an – wenn da nur der innere Schweinehund nicht wäre! Wir zeigen dir, wie du mit einer einfachen kleinen Pause ganz leicht mehr Mindfulness in deinen Alltag bringst. Dauert nur eine Minute. Versprochen.

Die minute to arrive stammt ursprünglich aus dem Programm Search Inside Yourself. Search Inside Yourself wurde für den Business-Kontext entwickelt. Eine grundlegende Beobachtung ist, dass viele von uns jeden Tag von einem Termin zum nächsten hetzen. Und oft ändert sich das nicht mal, wenn wir in den Feierabend-Modus übergehen: Wir takten unsere Tage durch und eliminieren Lücken, um keine Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen.

Zeit zum Reflektieren

Das mag erst einmal sinnvoll erscheinen, schließlich lassen sich so viel mehr Aufgaben in einen Tag hineinquetschen. Der zweite Blick zeigt aber, dass die fehlenden Lücken auch verhindern, dass wir bestimmte Erlebnisse erst mal verdauen, ehe wir uns in den nächsten Termin stürzen. Und das kann dazu führen, dass wir vielleicht sogar angestaute Emotionen und eine innere Anspannung von der Arbeit mit in den Feierabend bringen. 

Eigentlich ist es ganz logisch: Ähnlich wie wir beim Träumen die Ereignisse des Tages verarbeiten, brauchen wir auch tagsüber achtsame Lücken, in denen das eben Erlebte nachschwingen kann, damit sich die Wellen in uns glätten. Die minute to arrive soll dir helfen, sicherzustellen, dass es diese kleinen, aber entscheidenden Lücken in deinem Tagesverlauf gibt. Und zwar immer wieder.

Achtsamkeit für Zwischendurch

Es ist denkbar einfach: Immer wenn du kurz davor bist, dich in eine neue Situation zu begeben – weil ein neuer Termin bei der Arbeit beginnt oder du die Wohnungstür öffnest, hinter der dich dein*e Partner*in erwartet: Nimm dir eine Minute, um kurz innezuhalten und gar nichts zu tun. Bleib zum Beispiel einfach kurz im Auto sitzen, lehn dich an die Hauswand, schließ dich auf dem Klo ein. Oder aber du sagst der anderen Person ganz direkt, dass du noch eine Minute brauchst, um kurz runter- und anzukommen. Und dann schließt du für einen Moment die Augen und zählst in Gedanken ganz langsam bis zwanzig.

Schon ist die Minute vorbei, und du bist angekommen.

Kurz-Meditation unterwegs

Die minute to arrive kannst du natürlich auch als minute to go einlegen: Wenn du in der U-Bahn stehst oder im Auto sitzt und innerlich noch gestresst vom letzten Termin bist, nimm dir eine Minute, um nichts weiter zu tun, als bis zwanzig zu zählen. Die anderen Fahrgäste anzusehen. Oder dich über jeden Baum zu freuen, der am Straßenrand steht. Und dann geh weiter durch deinen Tag. 

 

Kick OffDieser Artikel wurde im Print-Magazin Neue Narrative veröffentlicht. Wenn du mehr Geschichten zu neuen Arbeits- und Wirtschaftsformen lesen willst, kannst du das Magazin hier abonnieren.