Hygge im Büro – Probier’s mal mit Gemütlichkeit
Die Dän*innen gehören zu den glücklichsten Menschen der Welt. Aber was ist ihr Geheimnis? Wir sind uns sicher: Ein Grund ist ihre ganz besondere Lebenseinstellung namens „Hygge“.
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Die Dän*innen gehören zu den glücklichsten Menschen der Welt. Schon dreimal führten sie die Spitze des World Happiness Reports an, auch dieses Jahr rangiert das Land wieder ganz weit oben auf Platz 2. Aber was ist das Geheimnis unserer nordischen Nachbarn? Wir sind uns sicher: Ein Grund für die Fröhlichkeit der Dän*innen ist ihre ganz besondere Lebenseinstellung namens „Hygge“. Aber was bedeutet “Hygge” eigentlich? Eine eindeutige Übersetzung gibt es nicht, frei übersetzt kann der Begriff aber mit “gemütlich”, “nett beisammen sein” oder “angenehm” übersetzt werden. Gerade jetzt zur Herbst- und Winterzeit können auch wir Deutschen uns eine Scheibe “Hygge” abschneiden. Mehr Wohlfühlfaktor ins Arbeitsleben zu bringen ist aber gar nicht kompliziert und schon mit kleinen Handgriffen und Ritualen der Herbstblues bekämpft.
1. Abschalten mit Hygge
Wer es sich “hyggelig” machen will, der muss von seinem Alltag abschalten. Gar nicht so einfach während der Arbeitszeit! Dabei sind Pausen äußerst wichtig: Sie fördern nicht nur deine Gesundheit, sie machen dich auch wieder geistig fit für die nächsten Herausforderungen des Joballtags. Wenn du merkst, dass dir gerade wieder alles über den Kopf wächst, nimm dir ganz bewusst eine Auszeit. Mach dir einen Tee, pack dich in eine dicke Winterjacke und genieße einfach mal für 10 Minuten die winterliche Stille vor der Tür.
2. Tu dir etwas Gutes
Alles, was du für „Hygge“ brauchst, bist du selbst. Tu dir oder deinen Kolleg*innen etwas Gutes und mach dir das Leben so angenehm und schön wie möglich. Das fängt schon bei deiner Ernährung an: Instant Soßen aus der Kantine und zwei Liter Kaffee, um trotz verschwindender Sonnenstunden wach zu bleiben? Da kommt kein gemütliches Herbstfeeling auf. Tu dir stattdessen selbst etwas Gutes. Gönn dir auch im Büro leckeres Essen oder einen vitalisierenden Tee, bring den Kolleg*innen Zimtschnecken mit oder genieße einfach mal eine halbe Stunde ganz für dich alleine. Vielleicht ist ein kleiner Spaziergang um den Block nach dem Lunch genau das richtige für dich – oder ein Nickerchen am Schreibtisch. Alles, was glücklich macht, ist bei “Hygge” erlaubt!
3. Richte dein Büro hyggelig ein
Gemütlichkeit ist der Inbegriff von „Hygge“. Also mach es dir schön im Büro. Gerade als Antwort auf die kurzen Wintertage im Büro kann „Hygge“ wahre Wunder wirken. Zu dieser Jahreszeit, in der das Büro für viele zum Lebensmittelpunkt wird, solltest du besonders darauf achten, dass du dich dort wohlfühlst. Schaff dir also eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Ein paar kleine Handgriffe genügen: Häng ein schönes Bild auf, gestalte das Büro mit einem Teppich oder Kissen um, hol dir eine Bürolampe mit besonders warmem Licht oder sorge für mehr Gemütlichkeit mit einer Zimmerpflanze. Denk nur immer daran, auch deine Kolleg*innen und die Regeln für Arbeitssicherheit bei der Bürogestaltung einzubeziehen.
4. Mach mal Feierabend
Die Dänen haben gut lachen: In Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf rangiert das Land ganz weit oben, auch die Work-Life-Balance ist ausgeglichener als in vielen anderen Ländern. Sie arbeiten im Schnitt gerade mal 37 Stunden pro Woche und können sich über fünf Wochen Urlaub im Jahr freuen. Aber auch als deutscher Überstundenfetischist kannst du darauf achten, dass deine Arbeitszeit nicht überhand nimmt. Überwinde dazu zum Beispiel deinen inneren Schweinehund und verabrede dich einfach nach Feierabend – auf einen Kinoabend mit Freunden, eine Runde Laufen mit deiner besseren Hälfte oder eine Gesangsstunde im Kneipenchor.
5. Take it easy
...hört sich vielleicht erst einmal nicht skandinavisch an, passt aber trotzdem zum Lifestyle der Dänen. Ob dein*e Chef*in, die Kolleg*innen oder deine Kund*innen, wir sind alle nur Menschen mit Fehlern und Talenten. Nimm nicht alles immer bierernst – auch dich selbst nicht. Lass dich vom winterlichen Grau-in-Grau daher auch bei Tiefschlägen auf Arbeit nicht herunterziehen. Versuch das Leben von der einfachen Seite zu nehmen und lach doch mal – vielleicht sogar über dich selbst.
6. Schätze die guten Momente
Arbeit kann nerven und frustrieren. Aber sicher hat auch dein Job positive Seiten, die dich herausfordern, deine Talente bestärken und dir Selbstbestätigung geben. Konzentriere dich bewusst auf diese alltäglichen Dinge, die dir ein gutes Gefühl geben.
Die guten Momente bleiben bei deinem Job immer mehr aus? Dann wird es Zeit für einen Jobwechsel!