Nachhaltigkeit

Daran erkennst du Unternehmen mit Climate Impact

Young Professionals wollen nicht irgendwo arbeiten, sondern für ein Unternehmen, das ihre Zukunft sichert – auch ökologisch. Woran erkennt man den Climate Impact des Unternehmens?

Lara Obst

04.06.2020

Daran erkennst du Unternehmen mit Climate Impact

© Melissa Bradley via Unsplash

„Worauf wir stehen, dafür stehen wir!“ Der Slogan der #FridayForFuture Bewegung hat auch die Wirtschaft erreicht, oder zumindest Mitarbeiter*innen und zukünftige Bewerber*innen. Young Professionals wollen nicht irgendwo arbeiten, sondern für ein Unternehmen, das ihre Zukunft sichert – auch ökologisch. Aber woran erkennt man den Climate Impact eines Unternehmens? 

Klimaneutral = Climate Impact ? 

In den letzten Jahren ist viel passiert. BOSCH will ab 2020 klimaneutral sein, zalando fordert von seinen Zuliefer*innen eine transparente Lieferkette und BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, will nicht mehr in fossile Brennstoffe investieren. Reichen diese Versprechen aber aus, um ein „nachhaltiges“ Unternehmen zu identifizieren? 

5 Kriterien an denen du Unternehmen mit Climate Impact erkennst

THE CLIMATE CHOICE – eine B2B Plattform für klimarelevante Lösungen – hat es sich zu Aufgabe gemacht, die Wirtschaft bei ihrer erfolgreichen Klimatransformation zu unterstützen und dafür neben einem Mitarbeiter*innen Guide auch erste Kriterien erstellt. Firmen, die einen Climate Impact haben, sind demnach Unternehmen, die:

1. Transparent ihr aktuelles Tun sowie zukünftige Pläne offenlegen 

2. Soziale und ökologische Zielsetzungen im Business Modell festlegen

3. CO2-Reduktionsziele entlang des Pariser Abkommens definieren

4. CO2-arme Produkte oder Services gestalten

5. Ihren ökologischen Impact auch in Form einer Ökobilanz definieren 

Nachhaltigkeit lässt sich nicht in einer Kennzahl ausdrücken

Folgt man diesen Kriterien, stellt man allerdings schnell fest: Der Kontext zählt. Climate Impact lässt sich nicht alleine auf eine Kennzahl herunterbrechen. CO2-Analysen alleine sind daher kein Garant für gelebte Nachhaltigkeit. Im Ranking des Carbon Discloser Projekts, werden CO2-Bilanzen und Verbesserungen namhafter Corporates veröffentlich. Häufig finden sich dort Firmen wieder, die man eher nicht mit einem positiven Einfluss auf Natur und Mensch verbindet. Hier zählt allerdings die Verbesserung zu Vergleichszahlen der Vergangenheit oder die absolut eingesparte CO2-Menge. Das Unternehmen right.based on science hat daher zum Beispiel den XDC Standard entwickelt und zeigt öffentlich in seinem #whatif Report auf, welchen Einfluss Unternehmen tatsächlich auf ihre Umwelt haben. Die Ergebnisse werden greifbar in einer °C-Zahl ausgedrückt und zeigen wie stark sich die Erde erwärmen würde, wenn alle Unternehmen so arbeiten würde wie die entsprechende Firma. RWE schafft es zum Beispiel auf 13,8° Grad. 

Wichtig sind wissenschaftlich-basierte Reduktionsziele und Best-Practices

CO2-Werte oder Einsparungen alleine sagen also noch nichts darüber aus, wie ernst es die Firma mit Umweltschutz nimmt. Erst wissenschaftlich-basierte Reduktionsziele und gelebte Maßnahmen geben einen Einblick darüber. Nichtsdestotrotz kann man sich branchenspezifisch Best-Practices anschauen und überprüfen, ob Unternehmen in ihrem Sektor diese typischen Maßnahmen anwenden. Dieser Best-in-class Ansatz hilft wiederum, genauer zu verstehen, ob ein Unternehmen einen Schritt weitergeht oder beim Status quo bleibt. Die Exponential Roadmap, die 2019 u.a. vom WWF mitentwickelt wurde, zeigt etwa 36 skalierbare Lösungen auf, die jetzt angewandt werden können, um möglichst schnell mindesten 50% CO2 in 7 unterschiedlichen Sektoren zu reduzieren. Diese 7 Impact Kategorien: Energie, Produktion, Gebäude, Mobilität, Food, Digitales und Umwelt greift THE CLIMATE CHOICE auf und bietet Unternehmen handfeste Produkte und Services in diesen Bereichen an. Dazu gehören zum Beispiel Software Programme, um CO2 zu berechnen, aber auch E-Mobility Services oder Gebäudemanagementsysteme. 

Finde Unternehmen mit Climate Impact beim #CTS2020

Als Reaktion auf die Corona Krise, hat das Gründerteam kurzerhand ebenfalls den CLIMATE TRANSFORMATION Summit gestartet. Lara Obst und Yasha Tarani wollten damit Anbieter*innen klimarelevanter Lösungen eine Plattform geben und aufzeigen, dass die Klimatransformation gerade jetzt möglich ist. Alle, die ein Unternehmen mit Climate Impact suchen, über 50+ Speaker*innen aus dem GreenTech und Impact Bereich sind beim #CTS2020 dabei. Am 26.06.2020 kann jede*r mitdiskutieren und sich ein Bild darüber machen, welche Akteur*innen schon in die richtige Richtung gehen. 

Tickets gibt es zum Selbstkostenpreis ab 14,95€. Alle Infos dazu findet ihr hier oder auf  climatesummit.de