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Bewerben trotz Corona? – So findest du deinen GoodJob in der Krise

Du bist auf Jobsuche und Corona macht dir einen Strich durch die Rechnung? Hier gibt es eine volle Ladung Motivation und Tipps für deine Jobsuche in der Corona Krise

Lina Kruse

08.05.2020

Bewerben trotz Corona? – So findest du deinen GoodJob in der Krise

© Tim Mossholder via Unsplash

Die Zukunft ist ungewiss. Wie schwer genau die Krise uns und die Wirtschaft treffen wird, hängt von der Dauer der geltenden Restriktionen ab. Kaum ein Wirtschaftsexperte kann voraussagen, wie viele Unternehmen pleite gehen oder wie viele Menschen ihren Job verlieren werden. Für Jobsuchende ist die Zukunft damit noch ungewisser: Lohnt es sich gerade überhaupt noch Bewerbungen rauszuschicken? Wie finde ich – auch wenn gerade weniger Stellen ausgeschrieben sind – meinen absoluten Traumjob? Unsere Antwort darauf ist: Ja, es macht Sinn, sich gerade jetzt zu bewerben, denn dein GoodJob ist vielleicht nur einen Klick entfernt!

Wir wollen dir mit diesem Artikel Mut machen, nicht aufzugeben und dich mit ein paar Tipps und Tricks für die virtuelle Bewerbung aus dem Home Office fit machen.

Warum du gerade jetzt einen neuen Job suchen solltest

Wenn man die Nachrichten liest und immer wieder über Themen wie “Kurzarbeit”, “Finanzhilfen” und “Entlassungen” stolpert, könnte man meinen, die Personalabteilungen dieser Welt seien mit anderen Dingen beschäftigt als neue Mitarbeiter*innen einzustellen. Karriere und Business Coach Dr. Bernd Slaghuis rät Jobsuchenden ohne derzeitige Beschäftigung jedoch nicht davon ab, sich weiterhin zu bewerben. Auch in der jetzigen Krise gäbe es genügend Arbeitgeber, die Stellen besetzen müssen und dies dank digitaler Prozesse sogar recht schnell umsetzen können. Grundsätzlich zeigen die aktuellen Zahlen, dass weniger Stellen als vor Corona ausgeschrieben werden. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Unsere “Held*innen gesucht” Aktion zeigt allein, wie viel Bedarf es momentan im Gesundheitswesen, aber auch in sozialen Jobs oder in der Lebensmittelbranche gibt. Das könnte für den/die ein oder andere*n eine spannende Möglichkeit sein, innerhalb des eigenen Tätigkeitsbereich, neue Branchen zu entdecken. Damit kommen wir auch gleich zu unserem ersten Tipp für Bewerbungen in der Corona Krise.

Mit diesen Tipps bist du fit für deinen neuen GoodJob

1. Bleib flexibel!

Hast du dich bisher immer nur bei den gleichen Unternehmen umgeschaut? Wartest du sehnsüchtig auf eine offene Stelle in deiner Traumbranche? Wir können dir sagen: Es gibt so viele interessante Bereiche, in denen du sinnvoll arbeiten kannst. Und es gibt GoodCompanies, die vielleicht noch nicht auf deinem Radar sind, aber genau jetzt deine Unterstützung benötigen. Klick dich durch und öffne deinen Horizont für neue Themenbereiche. Auch wenn du noch keine tiefgründige Erfahrung in den Bereichen gesammelt hast, kannst du mit deinen Fähigkeiten und deiner Neugier an neuen Themen punkten. 

2. Sei ehrlich!

Irgendwie sitzen wir ja  gerade alle im selben Boot. Das macht es im Bewerbungsprozess auch leichter, den Menschen gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Du kannst also bereits in deinem Anschreiben auf die Corona Krise Bezug nehmen und erklären, warum du zum Beispiel gerade jetzt diesen Job in einer neue Branche annehmen möchtest. 

3. Initiative zeigen!

Vielleicht sind einige Personalabteilungen in Kurzarbeit oder haben andere Themen auf dem Tisch. Das muss jedoch nicht heißen, dass sie nicht offen für neue Talente sind. Wenn du schon länger ein Unternehmen im Hinterkopf hattest, kann jetzt der richtige Zeitpunkt sein, mit einer Initiativbewerbung ohne Konkurrenz von dir zu überzeugen. Achte bei deiner Bewerbung darauf, den Personaler*innen (soweit möglich) eine Auswahl an Einsatzmöglichkeiten für dich aufzuzeigen. 

4. Das Videointerview: Vorbereitung ist alles

Einige schreckt es ab, andere freuen sich darüber: Die meisten Bewerbungsgespräche finden momentan nicht face-to-face, sondern screen-to-screen statt. Doch auch wenn der zuvor akribisch recherchierte Notizzettel ungesehen vor dir liegen kann, gibt es eine Reihe anderer Dinge, an die du – neben der inhaltlichen Vorbereitung – denken solltest. Teste deine Technik lieber dreimal, bevor es losgeht. Kann man dich gut verstehen und sehen? Ist deine Internetverbindung stabil? Achte neben einem passenden Outfit auch auf den Hintergrund, denn dein zukünftiger Arbeitgeber erlebt dich hier im Privaten. Der Fokus sollte ganz klar auf deinen Kompetenzen liegen und nicht auf deiner Wohnungseinrichtung. Übe das Gespräch mit Freund*innen und spreche akzentuierter und ein wenig lauter. Du kannst das Übungsgespräch aufnehmen und schauen, was du besser machen kannst. Auch sollte der Abstand zur Kamera gut gewählt sein – da du körperlich nicht anwesend bist, ist die Bildschirmpräsenz absolut wichtig und nicht zu unterschätzen. 

5. Stelle Fragen!

Da du deinen zukünftigen Arbeitsplatz nicht anschauen und dir einen ersten Eindruck von Atmosphäre und Team machen kannst, ist es ratsam die Personaler*innen oder dein*e zukünftige*n Chef*in genauestens dahingehend auszufragen: Wie ist die Stimmung derzeit? Mit wem werde ich zusammenarbeiten? Wie und wo werden Pausen verbracht? Gibt es Aufenthaltsräume, Kantinen oder Stillarbeitsbereiche? 

6. Über den Nebenjob ins Unternehmen?

Wer finanziell ein bisschen flexibler ist, kann sich auch über einen Nebenjob oder ein Praktikum im Wunschunternehmen den berühmten “Fuß in der Tür” sichern. Dein Vorteil: Du kannst dir ohne Druck ein erstes Bild vom Unternehmen machen und dich engagieren, damit du gute Chancen auf ein anschließendes Jobangebot hast. Unter unseren Held*innen Jobs findest du Nebenjobs oder auch viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die dir statt Lohn Erfahrungen und Kompetenzen für deinen beruflichen Werdegang bescheren. Und: eine momentan absolut sinnvolle Tätigkeit!

7. Geduld ist die Mutter aller Tugenden

Sowohl deine Jobsuche, als auch das Warten auf eine Rückmeldung kann momentan länger dauern. Viele Menschen freuen sich jetzt über die “Entschleunigung” dank Corona – ohne Arbeitsplatz kann das jedoch frustrierend sein. Bleib trotzdem immer optimistisch und versuche dich in Geduld und Ausdauer zu üben. Du kannst die Wartezeit mit der Suche nach weiteren Jobs überbrücken oder zum Netzwerken nutzen. Melde dich bei ehemaligen Studienkolleg*innen, die in spannenden Unternehmen arbeiten, frage bei Freund*innen nach oder besuche digitale Events, die dich interessieren. 


Wir hoffen, dass wir dir mit diesen Tipps Mut machen konnten, dich raus aus der Unsicherheit und rein in die nachhaltige Arbeitswelt zu wagen! Lass dir bei den ganzen Bemühungen immer wieder genügend Zeit zum Abschalten und Genießen, denn gerade jetzt müssen wir alle mental und körperlich gut auf uns achten.
 

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