Zwischen Strategie-Meeting und Klassenfahrt - GoodJobs goes Offsite
GoodJobs goes Offsite: 3 Tage offline als digitales Start-up, raus auf´s Land und Zurückkommen mit einer geschärften Mission, neuen strategischen Zielen und einem starken Teamgeist
GoodJobs
Okay, unsere kurzfristige Vorbereitungszeit hat Zweifel aufkommen lassen, ob drei Tage komplette Arbeitspause wirklich eine gute Idee ist. Von einem Dienstag bis Donnerstag Anfang Oktober, in dem der Recruitingkalender von Unternehmen pickepackevoll ist, hielt ich für ganz schön risky. Wie das GoodJobs Offsite dann doch zu einem vollen Erfolg wird, lest ihr in diesem Artikel.
Du nutzt gern unsere Jobplattform? Unsere Vision ist es, das größte Netzwerk zwischen GoodCompanies und EUCH - unserer Community - zu spannen. Um das noch besser machen und auf eure Bedürfnisse eingehen zu können, möchten wir mehr über euch wissen.
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Was bedeutet eigentlich "Offsite"?
Nochmal kurz auf Anfang, meine Mutter hätte es in ihrer Arbeitswelt wohl eine Tagung oder Konferenz genannt. Per Definition ist es eine Veranstaltung außerhalb des Arbeitsalltags, die über einen oder mehrere Tage geht und in der sich alles um das Arbeiten am eigentlichen Job, statt im Job dreht. Ziel ist es, gemeinsam Ideen zu entwickeln, out of the box zu denken und sich im Team auszutauschen. Ein Meeting außerhalb der gewohnten Räume hilft, den Kopf frei zu bekommen, neue Perspektiven einzunehmen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Also Bürobrille absetzen und frischen Wind schnuppern. Netter Nebeneffekt: Die neuen Eindrücke fördern die Kreativität, stärken und motivieren das Team.
Wie organisieren wir unser Offsite-Meeting?
Mit unserer tollen Sales Kollegin Nana haben wir auch eine Eventmanagerin an Board, die ein sehr gutes Gefühl für den passenden Ort und Augen für das richtige Ambiente hat. Knapp zwei Monate vor dem eigentlichen Termin war das Locationscouting am favorisierten Meer oder in den Bergen für rund 30 Personen erschwert.
Mit der Bekemühle in Brandenburg haben wir eine fantastische Kulisse in der Natur gefunden. In der renovierten und umgewidmeten Wassermühle sind auf drei Etagen ausreichend Schlafzimmer für alle GoodJobber*innen, ein Tagungs- und ein Gastraum, ein gemütliches Wohnzimmer mit einem großen Sofa und eine Gastroküche vorhanden. Über den weitläufigen Garten mit Sitzplätzen unter großzügigen Sonnensegeln geht es in die neu renovierte und lichtdurchflutete Scheune. Unter dem Holzdachstuhl können wir den Präsentationen an der Leinwand folgen und unsere Kolleg*innen aus den USA und Österreich zuschalten.
Die Basics einen Moderationskoffer und Flipcharts für den Workshop haben wir aus dem Office mitgenommen, die Location ist aber super ausgestattet mit Veranstaltungstechnik, so dass es das nicht braucht.
In der Gastroküche verpflegen wir uns selbst und verzichten bewusst auf ein Catering. Das schont nicht nur den Budgettopf sondern garantiert kulinarische Genugtuung für die überwiegend vegan essenden Kolleg*innen. Schnell sind ein paar Rezepte und Essenswünsche gesammelt, Einkaufslisten geschrieben und ein Küchenplan aufgestellt. Fühlt sich wie eine Mitbringparty an, nur das wir die Zubereitung des Frühstücks, des Mittag- und Abendessens in wild zusammengewürfelten Teams gemeinsam übernehmen. Das ist Teambuilding zwischen Kochtopf und Spüler. Mithilfe unserer GoodCompany Cambio bereitet uns auch die Logistik der Einkäufe keine Sorge. Im Transporter finden Lebensmittel, Getränke und Veranstaltungsequipment Platz.
Top Teilnehmendenmanagement, denn wir haben uns schon im Vorfeld durch regelmäßige E-Mails zu Planungsständen, Packtipps, das Eintragen in Zimmerbelegungs- und Fahrzeugplanungs- oder Mitbringlisten mitgenommen und im Bilde gefühlt. Vor Ort hängen Zeitpläne oder eben Rezepte aus, so dass auch Nana selbst das Offsite genießen kann.
Welche Inhalte bietet das Offsite?
Impuls gab unsere Mitarbeitendenbefragung Ende des ersten Quartals dieses Jahres. Hierbei kam neben unseren Potentialen auch Risiken heraus, denen wir uns annehmen wollen. Eines davon ist der Einblick in die strategische Ausrichtung von GoodJobs. Wo befinden wir uns im Moment? Wo wollen wir hin? Und wie wollen wir dorthin kommen? 80 Prozent von uns wollen Input zum Thema Vision und Strategie. Hier liest du unser Programm zur Zielerfüllung:
Die Agenda sieht für den ersten Tag nach dem Check-In eine Einleitung zum Offsite vor und geht in die Strategie-Präsentation Part eins mit anschließender Fragerunde über. In den zweiten Tag starten wir laut und dynamisch in einen Workshop. Im Zufallsprinzip entstehen fünf Gruppen, die in zwei Stunden smarte Ziele brainstormen, formulieren und präsentieren. Nach dem Mittagessen und einem Spaziergang folgt die Strategie-Präsentation Part zwei - auch hier mit Raum für Rückfragen und Feedback. Tag drei widmet sich der Reflexion und einer gemeinsamen Wanderung.
Neben aktiven und passiven Parts, finden einige Methoden Anwendung. Ich verrate euch unsere Top Check-In Methoden.
#1 Bis 30 zählen
Dreißig, weil das der Anzahl der Teilnehmer*innen entsprach. Wir haben uns im Kreis aufgestellt, um die anderen zu sehen und nun wollten wir einzeln und in chronologischer Reihenfolge Zahlen nennen, ohne uns zu doppeln und uns abzustimmen. Wenn eine Zahl von mehreren Personen zur gleichen Zeit ausgesprochen wird, geht es von vorn los. Dabei versuchen die einen, Teilnehmer*innen zu lesen, die anderen, besonders schnell zu sein und Lücken zu nutzen. In jedem Fall ein ruhiges Check-In, bei dem sich die Teilnehmenden der anderen sehr bewusst werden.
#2 Ein-Wort-Geschichte
Ihr kennt sicherlich “Ich packe meinen Koffer”. Ziemlich genauso erfindet die Gruppe reihum einen Satz. Der oder die Erste startet mit einem Wort, die anderen wiederholen und jede*r fügt einen weiteren Satzbaustein dazu. Bei 30 Leuten ein harter Schachtelsatz, der unweigerlich Bezug zum Offsite-Ziel bekam. Auch diese Methode ist recht still und lässt Kontakt zu den anderen Teilnehmerinnen entstehen.
#3 Schere-Stein-Papier Turnier
Und jetzt wird es laut. Zunächst wird gegen die Person direkt neben einem gespielt. Der*die Gewinner*in trifft auf den*die nächste*n Gewinner*in. Die Ausgeschiedenen schließen sich ihrer favorisierten Person an und unterstützen diese lautstark im nächsten Turnier. Das geht so lang bis die Finalist*innen aufeinander treffen und in einem Stechen von drei Runden das Schere-Stein-Papier Turnier zum Ende bringen. Enthemmt und aufgehitzt ist das auch ein tolles Check-In nach dem Mittagessen ;)
Was war der Outcome, wie die Wirkung auf die Mitarbeitenden?
“Das Resultat: eine richtig gute Zeit, spannende Zielsetzungen und ein verdammt eingeschweißter Haufen. (...) Das A und O eines funktionierenden Unternehmens sind Mitarbeiter*innen. Gemeinsame Teamevents sind super, aber mindestens genauso wichtig ist es, dass alle einem Strang ziehen und das geschieht, wenn die Unternehmensstrategie und die Zielsetzung nicht etwas ist, was einem einfach nur vorgesetzt wird, sondern etwas was alle angeht und gemeinsam erarbeitet wird. In dem Sinne freue ich mich jetzt schon auf das nächste Team Get together & darauf gemeinsam mit diesem geilen Team wahren Impact zu schaffen!. (...)” postet Key Accounter Ruben es danach über sein LinkedIn Profil
Irrerweise wollen die meisten beim nächsten Mal sogar fünf Tage einplanen. Gern hätten wir noch mehr aktive Parts mit Workshop-Charakter und weitere Teambuldingmethoden umgesetzt. Die nächste Mitarbeiter*innen-Umfrage steht noch aus, aber in der Reflexion hat sich schon abgezeichnet, dass das Ziel, alle wieder in ein Fahrwasser mit gemeinsamer Zielsetzung zu bringen, sehr gut erfüllt wurde.
Meine persönlichen Erwartung im Vorfeld, wie es werden würde, hat die Spannung positiv gesteigert. Unvoreingenommen und mit dem Willen mitzumachen, sollte das ganze Team an den mehrtägigen Ausflug rangehen. Im besten Fall haben alle Zeit oder können sich die Zeit nehmen. Unsere operativen Aufgaben können wir zusätzlich stemmen, in dem wir Arbeitssessions davor und danach starten, sowie Freelancer*innen beauftragen, um nichts liegen zu lassen.
Wer mehr Eindrücke bekommen möchte, klickt sich in unser Reel.