Nachhaltigkeit

Sonnenbaden geht auch im Büro – aber nur mit dem richtigen Sonnenschutz

30 Grad und Sonne pur. Egal ob in der Mittagspause oder nur am Bürofenster – wer die Sonne auch im Joballtag genießen will, sollte auf die richtige Sonnencreme achten

Marie Reichenbach

01.06.2018

Sonnenbaden geht auch im Büro – aber nur mit dem richtigen Sonnenschutz

© pixpoetry via unsplash.com

Temperaturen über 30 Grad und Sonne satt – da erinnert man sich fast wehmütig zurück an die eigene Schulzeit. Denn an besonders heißen Tagen hieß es dann: Hitzefrei. Das bieten die meisten Arbeitgeber allerdings leider nicht an. Doch auch beim Arbeiten kann man auf der Terrasse, am Fenster oder einfach nur in der Mittagspause immer mal wieder ein wenig Sonne tanken. Bei aller Freude darf man an diesen Tagen eines aber nicht vergessen: immer fleißig eincremen, denn sonst folgt auf das kleine Büro-Sonnenbad schnell ein gemeiner Sonnenbrand.

Die Frage nach dem richtigen Sonnenschutz verunsichert dabei jedes Jahr aufs Neue. Es geht nicht nur um den richtigen Lichtschutzfaktor (LSF), auch die Inhaltsstoffe und Wirkungsweise der Sonnencremes spielen eine wichtige Rolle. Wir verraten, worauf es wirklich ankommt und welchen Herstellern du vertrauen kannst.

Herkömmlicher Sonnenschutz sind kleine „Schmutzfinken“

Herkömmliche Sonnenschutzmittel schützen die Haut mit chemischen Filtern. Die Substanzen dringen in die oberste Hautschicht ein und wandeln UV-Strahlen in Wärmeenergie um. Das Problem dabei ist, dass die chemischen Inhaltsstoffe nicht nur schlecht für die Umwelt sind, sondern auch unsere Gesundheit gefährden.

Bei empfindlichen Menschen können sie daher schnell Allergien oder Hautirritationen auslösen. Andere Inhaltsstoffe stehen sogar unter dem Verdacht, im Körper wie Hormone zu wirken. Etwas, das vor allem für schwangere oder stillende Frauen riskant ist, denn Forscher der Universität Zürich haben bei entsprechenden Untersuchungen bereits Rückstände von UV-Filtern in der Muttermilch gefunden.

Bio-Sonnencreme: zuverlässiger Schutz ohne Chemie

Eine Alternative bieten sogenannte Bio-Sonnencremes. Ihre Filter wirken nicht chemisch, sondern physikalisch. Das heißt, ihre mineralischen UV-Filter ziehen nicht in die Haut ein, sondern bilden eine Schutzschicht, die das Sonnenlicht wie kleine Spiegel reflektieren.

Bio-Sonnencremes hatten früher allerdings einen entscheidenden Nachteil: Die sich bildenden Schutzschicht war wie ein weißer Schleier dauerhaft auf der Haut zu sehen. Darauf haben die Hersteller aber längst reagiert. Die modernen mineralischen Filter sind lange nicht mehr so sichtbar wie früher.

Streitpunkt Nanopartikel

Für die Verhinderung des ungeliebten „Weißeffekts“ müssen die mineralischen Substanzen allerdings verkleinert werden. Das ist grundsätzlich kein Problem, riskant werden allerdings auch Bio-Sonnencremes dann, wenn sie Partikel im Nanobereich (Teilchen, die kleiner als 100 Nanometer sind) enthalten.

Bisher ist unklar, wie Nanoteilchen in unseren Körpern wirken. Sicher ist, dass Mineralien durch Nanotechnologie ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften verändern und im Körper mit anderen Molekülen reagieren können. Zudem hat das wissenschaftliche Beratergremium der EU für Kosmetikfragen 2014 bestätigt, dass es Anzeichen für eine krebsauslösende Wirkung gibt, wenn man die UV-Filter in Nanogröße einatmet.

Sonnenbaden ohne Risiko

Ob sich in einer Sonnencreme Nanopartikel verstecken, erkennt man schnell am Hinweis „nano“ in der Inhaltsstoffliste. Und tatsächlich gibt es Hersteller, deren Sonnenschutz ein nicht nur biologisches, sondern vor allem auch risikofreies Sonnenbad garantieren.

Eco-Cosmetics
Sonnenschutz von Eco-Cosmetics gibt’s mit LSF 20, 30 und 50. Alle Produkte sind frei von Nanopartikeln, Aluminiumsalzen, PEG und Parabenen. Und bei den angebotenen Varianten von parfümfrei, über Mückenschutz, Sport, bis hin zu einer getönten Creme, ist sicher für jeden Bedarf etwas dabei.

Eubonia
Eubonia bietet Cremes mit LSF 20 und 30 an. Die Produkte werden auf Basis von Bio-Sheabutter und Bio-Granatapfel hergestellt und eignen sich daher insbesondere für Kinder und Menschen mit sensibler Haut.

Lavera
Die Sonnenschutz-Serie von Lavera garantiert schon seit über 20 Jahren zuverlässigen mineralischen Lichtschutz – ganz ohne Nanopartikel. Zusätzlich stammen alle Inhaltsstoffe zu 100 Prozent aus biologischem Anbau.

Annemarie Börlind
Der Naturkosmetikhersteller kombiniert eine Rezeptur aus Titandioxid und einem Extrakt der Kombu-Alge, das zusätzlich vor Sonnenbrand schützt. Die Produkte aus dem Schwarzwald gibt’s als Fluid, Creme, Spray oder Milch. Kleiner Haken: Mit knapp 60 Euro für 100 Milliliter sind die Produkte ziemlich hochpreisig.

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