So legst du den Fokus auf die wichtigen Dinge
Die Arbeit türmt sich auf dem Schreibtisch und die To-do-Liste passt nicht mehr auf den Zettel. Wir verraten dir, wie du trotz Stress den Fokus nicht verlierst
© Stefan Cosma via unsplash.com
Der Turm mit unerledigten Aufgaben auf dem Schreibtisch erinnert langsam an das Himalaya-Gebirge. Das Telefon klingelt fast im Minutentakt und während wir die Fragen der Kollegen, die immer wieder im Türrahmen auftauchen, beantworten, platzt das E-Mail-Postfach aus allen Nähten.
Solche Arbeitstage erleben viele von uns wohl häufiger als uns lieb ist. Diese Tage lösen nicht nur Stress aus, sondern machen uns müde und unaufmerksam. Denn wenn wir auf einmal durchatmen und endlich mit der eigentlichen Arbeit durchstarten könnten, stellt sich häufig nur eine Frage: „Was wollte ich gleich eigentlich machen?“
Wir haben unseren Fokus selbst in der Hand
Den Durchblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Aber keine Sorge, Rettung naht, denn wir können lernen, besser und für längere Zeit konzentriert zu arbeiten. Hier kommen fünf wissenschaftlich belegte Tipps, wie du trainieren kannst, dich auf die wichtigen Dinge zu fokussieren.
1. Schluss mit Multitasking
Multitasking ist für viele das Geheimnis für effektives Arbeiten, schließlich kann man so viele unterschiedliche Aufgaben gleichzeitig erledigen. Eine Studie der Universität Stanford hat allerding schon 2009 gezeigt, dass Multitasker in Sachen Aufmerksamkeitsspanne, Erinnerungsvermögen und der Fähigkeit, Aufgaben sauber voneinander zu trennen, deutlich schlechter abschneiden als Nicht-Multitasker. Wer also gründlich und konzentriert arbeiten will, sollte doch ganz in Ruhe eine Aufgabe nach der anderen erledigen.
2. Trainiere nicht nur den Geist, sondern auch den Körper
Sport tut nicht nur unserem Körper gut, sondern unterstützt auch die mentale Gesundheit. Laut John Ratey, Professor an der Harvard Medical School, reduziert sportliche Betätigung Stress und wirkt sich zudem positiv auf unser Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit aus.
3. Gönn dir Pausen
Eine kurze Pause in der Sonne, ein kleiner Spaziergang oder ein Kaffee mit den Kollegen – häufig gelten solche Ablenkungen als Produktivitätskiller. Eine Studie der Universität Illinois beweist aber genau das Gegenteil. Regelmäßige Pausen – und interessanter Weise auch schon die Möglichkeit, Pausen machen zu können – fördern unsere Produktivität und Motivation. Also gönn dir mit gutem Gewissen ein bisschen Zeit für dich.
4. Setze dir ein Koffein-Limit
Der Gang zum Kaffeeautomaten gehört bei vielen zur Routine. Da kommen an einem Arbeitstag schnell mal ein paar Tassen zusammen. Und Studien zeigen, dass Koffein tatsächlich die Konzentration und Leistungsfähigkeit fördert – allerdings nur in geringen Mengen. Wer zu viel Kaffee trinkt, macht diesen positiven Effekt direkt zunichte. Auch beim Kaffee gilt also: Kenn dein Limit.
5. Genieße das Nichtstun
Nach der Arbeit schauen wir Fernsehen, chatten gleichzeitig noch mit unseren Freunden und machen uns nebenher etwas zum Abendessen. Das macht zwar Spaß, führt aber auch dazu, dass wir nie wirklich abschalten. Dadurch verlernen wir allerdings auch, uns auf eine bestimmte Sache zu fokussieren. Experten raten daher, dass wir uns ab und an zur Langeweile zwingen. Denn nur wer wirklich runterkommt, kann danach wieder ganz frisch durchstarten.