Auf dem Weg zum GoodJob: 9 Fragen im Vorstellungsgespräch
Endlich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch! Welche Fragen Personaler*innen im Vorstellungsgespräch gern stellen, erfährst du in diesem Artikel.
Etienne Girardet via Unsplash
Du konntest die GoodCompany mit deinen Bewerbungsunterlagen, deinen fachlichen und persönlichen Qualifikationen neugierig machen und wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Nach unseren Top-Tipps fürs Kennenlernen im letzten Artikel sammeln wir dieses Mal einerseits Fragen der Unternehmensseite auf die du dich vorbereiten kannst.
Zeig deiner*m Gegenüber, was dich ausmacht! Ein Vorstellungsgespräch ist ein gegenseitiges Kennenlernen. Personaler*innen testen, ob du in das Team passt und was deine Persönlichkeit ausmacht. Dabei geht es nicht darum, dass du dir die perfekte Antwort zurechtlegen musst, sondern dass du verstehst, dass es tatsächlich um dich und deine Geschichte geht. Antworte generell so ehrlich wie möglich, nicht zu ausschweifend und nicht endgültig. Was wir damit meinen, erfährst du gleich.
Auf welche Aufgabenbereiche freust du dich am meisten?
Bei der Frage wird nicht erwartet, dass du antwortest, dass die Stelle perfekt ist und du dich auf alle freust. Diese Information hilft Personaler*innen nicht weiter, um dich, deine Wünsche und Ziele einzuordnen und in gewisser Weise abzugleichen. Begründe, warum du dich auf das bestimmte Gebiet freust. Vielleicht konntest du schon in einen Bereich hineinschnuppern und möchtest deine Fähigkeiten jetztvertiefen? Oder dich fasziniert ein bestimmter Aspekt der Arbeit besonders? Picke dir etwas heraus, es gibt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - du machst ja auch im Rest des Gespräches klar, dass du dich ebenfalls auf den Rest der Stelle freust.
Wie sieht das perfekte Team für dich aus und welche Position nimmst du im Team ein?
Teamfit ist einer der wichtigsten Faktoren für die Zusammenarbeit. Da alle Seiten sich wohlfühlen sollten, wird im Kennenlernen getestet, was du dir wünschst und wie du deine eigene Teamarbeit einschätzt. Sei ehrlich! Es bringt wenig, wenn sich am Ende doch herausstellt, dass die Arbeitsweisen nicht so gut zusammenpassen. Überlege dir eine Formulierung, die dich selbst nicht relativiert. Jede Arbeitsweise und jede Persönlichkeit hat eine Daseinsberechtigung! Du bist ein eher introvertierter Mensch? Gehe auf deine Vorzüge ein, anstatt nur zu sagen, dass du eher zurückhaltend bist - zum Beispiel, dass du durch deine ruhige Arbeitsweise sehr lösungsorientiert und analytisch an Aufgaben herangehst. Im Team bist du vielleicht eher Zuhörer*in und als Gemütsabkühler*in - stark!
Wie möchtest du gern arbeiten?
Die Frage stellen wir in jedem Kennenlerngespräch. Viele GoodCompanies passen sich gern den Bedürfnissen der Bewerbenden an. Sprich also offen darüber, welche Stundenanzahl du dir vorstellst, ob du lieber Remote oder im Büro arbeitest oder bestimmte Technik benötigst. Genauso kannst du ansprechen, wenn du dich am besten in einem ruhigen Umfeld konzentrieren kannst oder am liebsten früh am Morgen arbeitest. Natürlich, je nachdem, wie offen die Company für diese Flexibilitäten ist.
Dein Studium mit dem Fokus / Thema der Abschlussarbeit oder Praktikum hat uns neugierig gemacht. Was sind deine größten Learnings daraus?
Unternehmen suchen nach Menschen, die sich idealerweise schon einmal mit dem eigenen Thema / Produkt beschäftigt haben. Du bewirbst dich bei GoodJobs und hast eine Bachelorarbeit zum Thema Recruiting für Start-ups geschrieben? Spannend! Du brauchst hier nicht alle Inhalte wiederzugeben, aber ein kurzer Input darüber, was du gelernt hast, inspiriert Personaler*innen!
In welchen Bereichen hast du fachliche Defizite und wie gehst du damit um?
Du hast die Personaler*innen auf fachlicher Ebene schon überzeugt, sonst wärst du nicht zum Gespräch eingeladen worden. Es ist dennoch wichtig zu zeigen, dass du offen für Veränderungen bist und immer wieder gern dazu lernst. Vielleicht wird auch gefragt, wie du dich zu bestimmten Themen auf dem Laufenden hältst. Schätze dich richtig ein: Du kannst weder alles, noch musst du deine Fähigkeiten kleinreden. Wenn du regelmäßig zu einem fraglichen Gebiet Bücher liest oder YouTube Videos schaust, ist das toll und zeigt Lernfreude.
Was sind deine Stärken und Schwächen?
Deine Chance, um deine Softskills nochmals zu betonen! Suche dir 1-2 Fähigkeiten von dir heraus, die dich zum guten Teamzuwachs machen. Behältst du auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf, arbeitest dich gern in neue Aufgabenbereiche hinein, blühst im Kundenkontakt auf oder bist wahnsinnig empathisch? Am meisten imponiert es, wenn du diese Skills anhand eines Beispiels verdeutlichen kannst oder erklärst, welchen Mehrwert du dem Unternehmen geben kannst. Schwächen sind auch wichtig, kein Mensch ist perfekt. Zeige aber auch, dass du an ihnen arbeitest. Es reicht, wenn du dir eine Eigenschaft heraussuchst - am besten eine, die sich nicht nachteilig auf die Stelle auswirkt. Versetze dich in den*die Arbeitgeber*in und überlege vor dem Gespräch, welche Schlüsse sie aus deiner Antwort ziehen könnten.
Warum bewirbst du dich bei unserem Unternehmen/ in dieser Branche?
Diese Frage zielt auf einen Wertevergleich ab. Zeige, dass du dich vorbereitet hast und über das Unternehmen Bescheid weißt. Was findest du an der Company toll, welche Werte teilst du, wie hast du sie kennengelernt? Vielleicht kennst du andere Mitarbeiter*innen oder hast von einem speziellen Projekt gehört? Antworte hier nicht, dass du einfach einen Job suchst, um deine Miete zu zahlen die Grundlage ist natürlich allen klar, aber du sollst ja auch als Mitarbeiter*in zur Vision des Unternehmens passen!
Was sind deine Ziele?
Je nachdem, welche Stelle zu besetzen ist, suchen Recruiter*innen nach Menschen, die im Job aufgehen, in der Art und Ausrichtung eine Erfüllung gefunden haben und länger sowohl in dem Bereich als auch in dem Unternehmen bleiben. Wir empfehlen das Buch “The Big Five for Life” von John Strelecky zur Entwicklung von persönlichen Zielen genauso wie Unternehmenszielen. Wir gleichen in Gesprächen gern unsere Ziele mit denen der Bewerber*innen ab.
Bei Quereinsteiger*innen: Wie kommt es, dass du in den Bereich xyz wechseln möchtest?
Hier wird erwartet, dass du mehr über deine Ziele und Motivation preisgibst. Warum hast du dich für deinen ursprünglichen Beruf entschieden, was hast du dort nicht gefunden? Ziehe nicht über deine*n ehemalige*n Arbeitgeber*in her - das kommt nicht gut an. Konstruktive, respektvolle Kritik ist natürlich in Ordnung. Was inspiriert und motiviert dich dazu, dich bei der GoodCompany zu bewerben, wie bereitest du dich auf den Quereinstieg vor?
Egal, welche Fragen kommen - mach dich nicht verrückt! Sei ehrlich, locker und versuche weder überheblich noch zu selbstkritisch zu klingen. Nimm dir ruhig auch mal einen Moment Zeit, um über deine Antworten nachzudenken - du musst nicht alles direkt parat haben. Zu kurze Antworten bieten nicht den Einblick, den Personaler*innen haben wollen, zu lange Antworten arten schnell in einen Monolog aus. Uns beeindruckt es am meisten, wenn Bewerber*innen sich über uns informiert haben und uns den Mehrwert, den sie uns liefern können, zeigen. Lies hier unsere allgemeinen Tipps zur Vorbereitung zum Vorstellungsgesprächen. Im nächsten Artikel stellen wir dir ein paar Rückfragen vor, mit denen du richtig gut punkten kannst.