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Erneuerbare Energie Jobs: Die Erneuerbaren leben noch!

Nachdem ihre Zahl in den letzten Jahren beständig zurückgegangen ist, waren 2016 wieder mehr Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien beschäftigt

Vincent Halang

16.05.2018

Erneuerbare Energie Jobs: Die Erneuerbaren leben noch!

© JOHANNA MONTOYA via unsplash.com

Im Land der Energiewende sah es mit selbiger in den letzten Jahren nicht so gut aus. Die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG, war wegen steigender Strompreise unter Beschuss und die Träume von einem „Solar Valley“ in Mitteldeutschland hat die chinesische Konkurrenz platzen lassen.

Die Entwicklung spiegelte sich auch in den Zahlen der Beschäftigten: War sie 2011 mit über 416.000 auf ihrem Höchststand, ist sie seitdem kontinuierlich gesunken, auf nur noch 328.000 im Jahr 2015. Das geht aus einem Research Report im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervor.

Jetzt aber die gute Nachricht: 2016 hat sich dieser Abwärtstrend wieder ins Positive gekehrt. Da stieg die Zahl der Beschäftigten nämlich erstmals seit fünf Jahren wieder an – um etwa drei Prozent auf 338.000.

Windkraft stark, Solarenergie schwächelt weiter

Wachstumstreiber war vor allem die Windkraft, sowohl an Land (onshore) als auch auf See (offshore). Während die Fotovoltaik, also Solarenergie, in den letzten Jahren über 100.000 Beschäftigte verloren hat, konnten bei der Onshore-Windenergie fast 50.000 neue Stellen geschaffen werden, im Offshore-Bereich haben sich die Jobs seit 2011 sogar verdoppelt.

Langfristig, auch das geht aus dem Bericht hervor, spielen aber vor allem zwei Bereiche eine entscheidende Rolle, die für mehr Beschäftigte bei erneuerbaren Energien sorgen: Betrieb und Wartung, genauso wie die Bereitstellung von Biobrenn- und Kraftstoff. Waren um die Jahrtausendwende nicht einmal 25 Prozent aller Angestellten dort tätig, ist es inzwischen fast die Hälfte.

Was heißt das alles? Zum einen sind die Erneuerbaren in Deutschland alles andere als tot. Die Fotovoltaik als berühmteste Sparte hat sich zwar schmerzhaft konsolidiert, dafür wachsen andere Branchen spürbar. Und: Die Zahl der Beschäftigten – und damit auch die gesamte Industrie – ist nicht mehr nur abhängig von Investitionen. Es werden künftig dauerhaft Arbeiter gesucht, die beispielsweise Anlagen in Schuss halten.

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