Karriere

Flow im Job: Weniger tun, mehr erreichen

Viel beschäftigte Menschen laufen Gefahr, sich im Hamsterrad zu verlieren. Von außen wirken sie fleißig und produktiv, doch der Flow bleibt aus. Wie das geändert werden kann.

Asim Aliloski

09.07.2019

Flow im Job: Weniger tun, mehr erreichen

© Tim Goedhart via unsplash

Auch dieser Tag beginnt mit vielen Terminen und Aufgaben. Dieses ist zu tun und jenes zu erledigen. Kommt dir das bekannt vor? Tun, tun, tun gilt für viele als Erfolgsrezept. Ist es das wirklich? Ist automatisch jeder Vielbeschäftigte effizient, gutverdienend, glücklich und erfüllt? Nicht wirklich! Woran merken wir also, ob unser Tun keine Endlosschleife im kleinen Hamsterrad ist? Woran merkst du, dass dein Tun sinnvoll ist?

Es tut sich wirklich was

Du merkst es daran, dass sich WIRKLICH was tut. Du siehst große Sprünge, klare Veränderungen, fühlbare Verbesserungen. Es fühlt sich nicht danach an, als würdest du Dinge nur abarbeiten. Dein Tun ist von großer Wirkung. Deine Erfolge sind dynamisch und exponentiell. Du bist zufrieden. Der Tag zieht nicht nur an dir vorbei. Du blickst auf den Tag erfüllt und zufrieden zurück. Du bist nicht ausgelaugt. Im Gegenteil: Du hast mehr Energie als zu Beginn des Tages. Dein Wirken bewirkt Großartiges. Wäre das nicht wunderbar? Wäre es nicht erstrebenswert, so zu arbeiten? Und dabei nicht mehr zu arbeiten, sondern gar weniger? Weniger an Quantität, dafür größer an Qualität? Dazu hätte ich diese Tipps für dich: 

1. Weniger ist mehr

Gesteh dir zunächst ein, dass viel tun nicht unbedingt das Beste ist. Im Gegenteil: es ist auch möglich, dass chronische Beschäftigung dazu führt, dass du weniger erreichst, dich weniger auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrierst und langsamer vorankommst. Also: Triff die Entscheidung nicht viel zu arbeiten oder abzuarbeiten, sondern intelligenter, weiser und achtsamer zu arbeiten. Du bist dabei zentriert, verbunden, klar, kraftvoll. Weniger hektisch, nervös, unbewusst und flatterhaft.

2. Fülle deinen Terminkalender mit Pausen

Wer aus dem täglichen Hamsterrad aussteigen möchte, der braucht eines: Pausen! Und die gehören wie ein Termin eingeplant. Die Pausen kannst du dafür nutzen zu regenerieren, zu reflektieren, Kursrichtungen zu ändern oder neu zu beginnen. Menschen, die bewusst Pausen einlegen können, sind achtsamer und dadurch effektiver im Arbeitsalltag. Entscheide dich, mehr Pausen untertags einzulegen, um nach Innen zu gehen, runterzufahren, zu überdenken und neu zu entscheiden. Wer denkt, er kann ohne Pausen, der hat nicht zu Ende gedacht. 

3. Zeit für große Visionen

Unser Tun ist nur dann sinnvoll, wenn es unseren höheren Zielen dient. Was ist deine große Vision? Wo möchtest du hin? Trau dich ruhig, groß zu denken. Was ist dir wichtig? Wie soll dein Leben zukünftig im Best Case ausschauen? Welche Veränderung wünschst du dir? Warum bist du hier? Was willst du eines Tages hinterlassen? Welche Potenziale willst du erwecken? Nicht die Kette an Terminen oder die Akten, die wir abarbeiten, machen einen zufrieden. Nur die großen Fragen des Lebens bringen Erfüllung, besonders dann, wenn wir uns in ihre Richtung bewegen. Also: Gib diesen Fragen immer wieder Zeit und Raum – zum Beispiel in deinen Pausen oder zwischendurch im Alltag. So richtest du dich selbst auf die Dinge aus, die wirklich zählen. 

4. Mehr Alpha und Theta, weniger Beta

Hirnscans zeigen, dass das Unbewusste im Bereich der Betawellen arbeitet. Im Beta tun und handeln wir automatisiert. Man nennt es auch „Alltagsbewusstsein“. Doch Kreativität, Intuition, höheres Bewusstsein, Achtsamkeit sind nicht im Beta. Um kreativ zu und ideenreich zu sein, musst du dich im Alpha Modus bewegen. Das erreichst du durch Entspannung, Loslassen und Tagträumerei. Daher auch die Pausen und das Innehalten: Die sind wichtig für deine Innovation an Gedanken. 

Intuition und Superbewusstsein liegen noch tiefer. Die sind im Theta Bereich Zuhause. Diesen Zustand erreichst du in einer Tiefenmeditation. Im Theta bist du mit einer höheren Intelligenz verbunden. Du bist empfänglich für mitreißende Visionen, Geistesblitze und Botschaften aus deinem höheren Bewusstsein. 

Um es zu verdeutlichen: Die meisten sind im Alltag überwiegend mit Betawellen unterwegs (mit ein wenig Alpha und noch weniger Theta). Doch idealerweise ist dein Bewusstsein auf Theta- und Alphawellen trainiert. Beta braucht man nur dazu, um die Dinge aus Alpha und Theta umzusetzen. Das Geheimrezept  sind jedoch aktive Betawellen als Folge vom Alpha- und Theta-Zustand. Nur so kannst du das Beste aus deinen Fähigkeiten herausholen! 
 

Asim AliloskiAsim Aliloski ist Bestseller-Autor, diplomierter Life und Business Coach und Vorstand in der International Coach Federation (ICF). Er unterstützt Menschen sowie Unternehmen dabei, in den natürlichen Flow zu kommen. Seine eigens entwickelte Methode Flow Performance® ermöglicht Spitzenleistungen, sinnerfüllende Erfolge, aber auch Selbstzufriedenheit, beste Gesundheit sowie Harmonie in Beziehungen. Zu seinen Klienten gehören Leader, Kreative, Millennials, Gays, Prominente, Sportler und High Performer. Mehr Informationen auf www.asimaliloski.com sowie direkten Kontakt unter: [email protected]