New Work

Wie wir bewusst unsere Arbeit verändern können – mit Kreativität und Co-Creation

Mit diesem Artikel erklärt unsere Gastautorin, was Conscious Creativity bedeutet und wie mit dieser Kreativitäts-Methode die Arbeitswelt bewusster gestaltet werden kann.

Rike Bucher

04.01.2022

Zusammengeknülltes, liniertes Papier mit Aufschrift "Ideas"

Nick Fewings via Unsplash

Als die amerikanische Autorin Julia Cameron 1992 Ihren späteren Bestseller „Der Weg des Künstlers. Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung Ihrer Kreativität“auf den Buchmarkt brachte, wurde sie gefragt: „Wie kann man denn anderen Menschen Kreativität beibringen?“. Sie antwortete darauf: „Das kann man nicht, man kann Ihnen nur zeigen, wie sie Zugang zu Ihrer eigenen Kreativität finden.“

Daran erinnerte ich mich, als mein neues Angebot The Bridge Program vor kurzem gestaltete. Es formte sich aus meinem Bedürfnis, eine moderne Form der Kreativität anzubieten, eine, die ich seit Jahren selbst lebe. Der Name conscious creativity entwickelte sich, während ich in den letzten Jahren Informationen zu Bewusstheit und Kreativität sammelte. Um die heutigen Fragen unserer Gesellschaft und Wirtschaft anzupacken.  Mit diesem Artikel möchte ich Entscheidungsträger*innen in Unternehmen und Selbstständigen eine intuitive Kreativitäts-Methode an die Hand geben. Wer das vertiefen möchte, kann dies in den weiter unten angeführten learning journeys tun. 

Warum Kreativität eine Renaissance erfährt

Zu lange hat man mit Kreativität Künstlertum und Herumklecksen verbunden. Bis sich weltweit Psycholog*innen, Soziolog*innen u.v.a. aufmachten, dem Phänomen der Neugierde und Kreativität nachzugehen. Die heutige Forschung befasst sich mit Begabungen, Wissen, Können, intrinsischer Motivation, Persönlichkeitseigenschaften und unterstützenden Umgebungsbedingungen. Fast schon einen Ritterschlag bekam die Kreativität in den 1990er Jahren mit dem Begriff ‚Kultur- oder Kreativwirtschaft‘. Zu dieser Zeit arbeitete ich in unterschiedlichen Werbeagenturen, suchte und fand Kreativität als etwas Geheimnisvolles, in genialen Ideen, Marketingbotschaften und gut bezahlten Werbeslogans. Diese Kreativität war abgehoben, außergewöhnlich, auch ‚Big C‘ (Creativity) genannt. 

Als Coach startete ich 2005 die Recherche nach dem ‚Small c‘, der sogenannten alltäglichen Kreativität. Diese Form scheint mir eine Renaissance zu erleben, erleben zu müssen, denn wir können es nicht großen Agenturen überlassen, neue Formen des Zusammenlebens, der Ressourcenschonung oder der Ungleichheit in der Welt zu überlassen.

Small c und Big c

Das Small c ist also eher ein ‘whole c’ oder ‚holistic c‘. Warum: weil wir eine verflochtene Welt sind und weil wir einzelne Phänomene nicht singulär betrachten können, sondern interdisziplinär arbeiten müssen. Zum Beispiel in der Psychoneuroimmunologie, ein Forschungsgebiet, bei dem die Wechselwirkung von Psyche, Nervensystem und des Immunsystems betrachtet werden..

Weltweite Zukunfts-Kompetenzen

Damit möchte ich ausdrücken, dass jede*r kreativ sein kann, wer das will. Sogar das Weltwirtschaftsforum WEF, , das mit seinem Open Forum das Bewusstsein für kritische Themen zwischen Entscheidungsträger*innen und der Bevölkerung stärkt, sagt das. Dieses Forum hat 2021 Kreativität, Originalität und Initiative unter die ersten 5 Kompetenzen gewählt. Ich glaube, dass es im Kompetenz-Ranking in den kommenden Jahren noch weiter nach oben klettert. Und ich glaube, dass das Big c mit dem Small c verschmelzen wird. Denn ‚Kreativität‘ bezeichnet vor allem die Eigenschaft eines Menschen, schöpferisch oder gestalterisch tätig zu sein. Außergewöhnliche Kreativität und alltägliche Kreativität werden einfließen in eine ‚innere und äußerliche Flexibilität und Erneuerungskraft‘.

Die eigene Erneuerungskraft stärken

Wie geht das nun, die eigene Kreativität zu entwickeln? Hier kommt eine kurze Anleitung, zu der Form der Kreativität, die ich conscious creativity nenne. Denn die außen sichtbaren Kreativität beginnt mit einer inneren Kreativität, einem Prozess, den Du bewusst anstoßen kannst …

Bewusste Kreativität in 4 Schritten

  1. Suche dir eine wohlwollende Umgebung.

  2. Identifiziere deine Bedürfnisse und was dir wichtig ist. 

  3. Spüre dem Wunsch in dir nach, der direkt aus deinem Herzen strömt. 

  4. Verwandele deine Herzensbotschaft in eine Mission, die wie ein roter Faden deinen Handlungen zugrunde liegt. Hinter ihr verbirgt sich das, was du mit Hingabe und Ausdauer tun kannst (englisch genannt: grit).

Die Schritte 1-3 sind die bewussten Elemente deiner conscious creativity. In allen 4 Schritten wirkt deine Intuition, also das Miteinander von Gefühl und Verstand, von Spontaneität und Erfahrung. Auch wenn das sehr nach Innenschau klingt, spätestens in Schritt 4 wirkt dein Sprachzentrum aktiv, indem es die inneren Impulse in Sprache umwandelt. Damit richtest du dich nach außen und kannst in den Austausch mit anderen gehen, um deine Ideen mit den Anregungen anderer anzureichern.

Der Professor für Unternehmensführung, Psychologe und Flow-Erfinder Mihály Csíkszentmihályi hat mal gesagt: „Kreativität ist eher ein systemisches denn ein individuelles Phänomen.“ Die kreative Persönlichkeit müsse wiederum fähig sein, das ganze System zu verinnerlichen. Diese Wechselwirkung zwischen Kreativen und Systemen (z. B. Unternehmen, Gesellschaft, Wirtschaft, Welt) fand ich schon vor 20 Jahren anregend.

Kreative schaffen etwas Neues und Wertvolles, aber nicht immer erhalten sie Zustimmung dafür. Führungskräften etwa mangelt es oft an interner Übereinstimmung, um effektiv Veränderungen umzusetzen. Selbstständige erhalten den Auftrag, effizientere Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Oft versickern die guten Ansätze, sobald der Trainer durch die Drehtür davon geht. 

Wer bewusste Schritte in Richtung Erneuerungskraft und eigener Kreativität machen möchte, ist herzlich willkommen im 'The Bridge Program'.

Wie entsteht Bewusste Kreativität und wie kann es gelingen, Deine ganz persönlichen Fragen wie

  • Wie steigere ich meine intuitiven und kreativen Fähigkeiten?

  • Wie erkenne ich meine Bedürfnisse und die Bedürfnisse meiner Kund*innen/Partner*innen?

  • Was ist mein eigentlicher Auftrag? Was ist der systemische Auftrag unseres Unternehmens und wie wirken beide ineinander?

  • Wie nimmt meine Herzens-Botschaft an die Welt Gestalt an?

Dazu haben wir ein wohlwollendes Setting geschaffen, in dem nur konstruktive Kritik geäußert wird. Im Flow-Ambiente entwickelst du deine Ideen erstmal durch journaling für dich. Ein mutmachendes Echo bekommst du in den peers, also in 2er Settings, in denen die Anregungen anderer deine Idee anreichern. Und du die der anderen creators. Eben weil Kreativität manchmal belächelt wird und gute Ideen oft stecken bleiben oder an ihnen herum gemäkelt wird, haben wir ein Flair geschaffen, in das du dich butterweich hineinfallen lassen kannst. An meiner Seite ist Felicia Würtenberger.

Wer sich für den nächsten Kurs The Words ab dem 02.03.22 anmelden möchte, bekommt 10 Prozent Rabatt, schreibe dafür einfach eine Mail an [email protected]

---

Rike Bucher ist die Gründerin von Coachissima. Mit Ihrem neuen Programm YourWildNature entdeckst du deine natürliche Kreativität wieder und fügst scheinbar Widersprüchliches zu einer neuen Kraft zusammen.. Sie ist Erfinderin des Co-Creation-Codes© und sieht in der wertschätzenden Verbindung von Menschen echte Transformation Power.