Social Impact

Was unsere GoodCompanies ausmacht: die Gesellschaft fair gestalten

Wir wünschen uns eine Gesellschaft, die lebenswert für ALLE Menschen ist, weshalb wir Unternehmen mit diesem Ziel feiern. Lest, was das für uns ausmacht.

Julia Dillan

10.09.2021

"Diversity is being invited to the party; inclusion is being asked to dance" - Verna Myers

Mit diesem Zitat sind wir von GoodJobs Ende 2020 in unsere Kampagne “Diversity ist nicht alles… #inclusionmatters” gestartet. Es gibt sichtbare und unsichtbare Unterschiede zwischen Menschen, die für differierte Chancen und Barrieren in der Gesellschaft sorgen. Wir sehen die Verantwortung auch bei Unternehmen, dafür zu sorgen, dass sich alle Menschen wohlfühlen und wir unser Bestes dafür tun, für Menschen einzustehen, die Diskriminierungen erleben.

Diskriminierung in Zahlen

So verdienten Frauen im Jahr 2020 in Deutschland 18 Prozent weniger als Männer. Die 18 Prozent beschreiben die unbereinigte Gender Pay Gap - also werden die  Un­ter­schiede in den Ver­diens­ten von weiblichen und männlichen Be­schäf­tig­ten mit glei­chem Beruf, ver­gleich­ba­rer Tätigkeit und äquivalentem Bildungsabschluss nicht berücksichtigt. In die Berechnung spielt allerdings die soziale Komponente mit hinein - Frauen leisten noch immer den Großteil der unbezahlten Care Arbeit, werden gesellschaftlich in bestimmte Berufe sozialisiert oder haben auf dem Bildungs- und Karriereweg größere Schwierigkeiten als Männer. Bereinigt liegt die Kluft bei 6 Prozent.

Laut einer Umfrage der Plattform Glassdoor von 2019 wurden 21 Prozent der Befragten schon einmal aufgrund von Rassismus am Arbeitsplatz diskriminiert, 15 Prozent aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und 22 Prozent aufgrund ihres Alters. Eine solche Umfrage ist leider nicht repräsentativ für die tatsächlichen Diskriminierungen in der Arbeitswelt, da ein Großteil der Barrieren schon vor dem Vorstellungsgespräch aufgebaut werden - durch das Bildungssystem, Alltagsrassismus oder Unconscious Biases.

Auch Menschen mit Behinderungen haben es auf dem Arbeitsmarkt nicht leicht. Insbesondere durch die Coronapandemie ist die Arbeitslosenquote nochmals gestiegen. Über 170.000 Menschen mit Behinderungen sind derzeit ohne Arbeit - der höchste Wert seit 2016. Ein Problem stellen beispielsweise die sogenannten “Förderschulen für geistige Entwicklung” dar, denn in diesen bleibt den Schüler*innen ein Abschluss verwehrt. Ohne Schulabschluss und/oder Ausbildung haben Menschen mit Behinderungen große Schwierigkeiten und oft wenig andere Möglichkeiten, als in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten. Mehr zu dem Thema kannst du hier lesen. 

“Fair” - Was bedeutet das für uns außerdem?

Wir setzen uns für gute und moderne Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein: beginnend bei gesundheitsfördernden Arbeitsbedingungen über angemessene Arbeitsschutzmaßnahmen bis hin zum Schutz vor menschlicher Ausbeutung. Wir wünschen uns, dass Bürger*innen sich mehr an politischen Entscheidungen beteiligen können und sich in ihren Persönlichkeitsrechten gestärkt fühlen. Wir stehen auch für Transparenz von politischen Entscheidungen und einer gemeinwohlorientierten Stadt- und Regionalentwicklung.

Wie kann Bürger*innenbeteiligung zum Beispiel aussehen? Bürgerversammlungen, kreative Arten, Petitionen zu starten und durchzusetzen, Think Tanks oder Volksbegehren können helfen, den Austausch in der Gesellschaft zu fördern und neuen Ideen Raum zu geben. Ein Beispiel für eine solche Initiative ist der erste deutsche “Bürger*innenrat Klima”, welcher von April bis Juni getagt und über Lösungen für wichtige gesellschaftliche Herausforderungen diskutiert hat. Gemeinsam wurden dort Empfehlungen für die nächste Legislaturperiode von 160 zufällig ausgewählten Bürger*innen erarbeitet.

Ein Aspekt, der in dem Wirkungskreis einer fairen Gesellschaft eine große Rolle spielt, ist das Thema Datensicherheit. Wir arbeiten für ein verantwortungsvolles Verhalten im Internet. Ob Datensammlung, Cyber-Kriminalität oder digitale Privatsphäre – wir klären auf, setzen neue Rahmenbedingungen oder geben Möglichkeiten zum Selbstschutz. Denn: Die Digitalisierung ist zwar eine große Chance für uns und auch den Klimaschutz, birgt allerdings Gefahren, denen ein Großteil von uns sich nicht bewusst ist.

GoodCompanies, die sich für eine faire Gesellschaft einsetzen

Goethe-Institut e. V.

Das Goethe-Institut betreibt in über hundert Ländern 157 Kulturinstitute. Sie fördern die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pflegen die internationale kulturelle Zusammenarbeit. Durch diverse Projekte fördern sie den interkulturellen Dialog, kulturelle Teilhabe und stärken den Ausbau zivilgesellschaftlicher Strukturen. Im Moment gibt es viele offene Stellen - schaut mal rein!

Good Hood GmbH/ nebenan.de

Deutschlands größte Nachbarschaftsplattform hilft Nachbar*innen dabei, sich unkompliziert zu vernetzen, zu Aktivitäten zu verabreden, Dinge zu teilen oder zu verschenken. Als Sozialunternehmen ist es ihr Ziel, Nachbar*innen wieder miteinander in Austausch zu bringen und so zu einer lebendigen, helfenden und sicheren Nachbarschaft beizutragen. nebenan.de steht nicht nur Privatpersonen offen, sondern auch lokalen Gewerben, gemeinnützigen Organisationen sowie Kommunen - und freut sich über deine Mitarbeit.

Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH

Die gsub ist eines der größten dienstleistenden Unternehmen für Fördermittelmanagement und Beratung im öffentlichen Auftrag. So sind sie eine gute Anlaufsstelle wenn es darum geht, bestimmte Projekte im Unternehmen umzusetzen oder fördern zu lassen. Sie beraten z.B. Menschen mit Behinderungen in allen Lebensfragen, um die Selbstbestimmung zu stärken oder unterstützen die Integration von Menschen im Jobcenter. Mehr über die Arbeit der gsub und offene Jobs kannst du hier erfahren - zum Beispiel im CompanyVideo!

Vielfaltsprojekte GmbH

Die Vielfaltsprojekte GmbH arbeitet an der Vision einer diskriminierungsfreien Gesellschaft. Mit Interviews über Rassismus in nationalen Leitmedien, monatelangen Beratungsprojekten in Unternehmen, der Entwicklung von Seminarkonzepten oder in Form von Moderationen bei internationalen Konferenzen. Das Unternehmen bietet Workshops, Seminare, Fort- und Ausbildungen an, und ermutigt Menschen und Organisationen durch Vorträge, Podiumsdiskussionen oder moderierten öffentlichen Diskussionsrunden, sich ebenso für Vielfalt einzusetzen. Vielleicht bald mit dir?

ver.di

ver.di zählt knapp zwei Millionen Mitglieder aus rund 1.000 Berufen. Sie vertreten die Interessen der Mitglieder in den Betrieben und Dienststellen, in Tarifverhandlungen sowie gegenüber der Politik. So kämpft die Gewerkschaft für menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen, materielle Sicherheit und gesellschaftliche Teilhabe. Getreu der Devise „Millionen sind stärker als Millionäre“ organisieren sie solidarisches Handeln und damit eine Gegen- und Gestaltungsmacht. Auch hier kannst du dich für einen Job bewerben.

 


Welche einzelnen Aspekte und Branchen GoodJobs unter “Gesellschaft fair gestalten” versteht, findet ihr hier. Alle GoodCompanies, die sich das Thema Bildung auf die Fahne geschrieben haben, findet ihr hier. Ihr kennt Unternehmen, die die GoodJobs Kriterien erfüllen und sich für eine gute, lebenswerte Zukunft einsetzen? Schreibt uns gern!