Mein GoodJob als Public Affairs & Movement Specialist
Erfolgreiche Bewerber*innen erzählen vom Weg zu ihrem persönlichen Job mit Sinn. Diesmal: Franziska Lienert, 30, Public Affairs & Movement Specialist bei Too Good To Go
© Timna Jansen
In dieser Reihe erzählen erfolgreiche Bewerber*innen vom Weg zu ihrem persönlichen Job mit Sinn und was ihn ausmacht. Diesmal: Franziska Lienert, 30, Public Affairs & Movement Specialist bei Too Good To Go.
„Gefühlt habe ich schon mein ganzes Leben lang über Gerechtigkeit, ungleiche Chancenverteilung und Ökologie nachgedacht. Wie kann es sein, dass am Menschen am einen Ende der Welt Ressourcen verschwenden, die am anderen dringend gebraucht werden? Neben meinem Masterstudium in Kommunikation und Kulturmanagement an der Zeppelin-Universität habe ich mich in einer Hochschulgruppe für Nachhaltigkeit engagiert. Wir haben Events zu Klimagerechtigkeit oder Lebensmittelverschwendung organisiert. Zum Beispiel eine „Schnippeldisko“, bei der wir übriggebliebene Lebensmittel von Märkten gesammelt und zusammen gekocht haben.
Nach dem Studium stand für mich fest: Ich will einen Job rund um Nachhaltigkeit, in dem ich mit meinen Fähigkeiten so viel wie möglich in der Gesellschaft bewegen kann. So bin ich auf Too Good To Go gestoßen. Über die App können gastronomische Betriebe zu viel produziertes Essen mindestens 50 Prozent billiger Selbstabholern anbieten. Eine tolle Maßnahme gegen diesen Wahnsinn an Lebensmittelverschwendung, der für acht Prozent der gesamten CO2 Emissionen verantwortlich ist.
Umso mehr genieße ich es, jeden Tag mit einem guten Gefühl zur Arbeit zu gehen. Seit unserer Gründung 2015 hat Too Good To Go 16 Millionen Mahlzeiten gerettet und damit 40.000 Tonnen CO2 gespart. Das Bewusstsein der Menschen für dieses Thema wächst, wir haben 2 Millionen Kunden, 3300 Partnerunternehmen. Ich bin verantwortlich für unsere Public Affairs, sprich ich leite Kampagnen und halte Vorträge rund um Lebensmittelrettung, organisiere Kooperationen mit anderen Initiativen und liefere Content für die Website. Sprachrohr für die Lebensmittelrettung sein zu dürfen – genau so einen Job habe ich mir vorgestellt.“
Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe #4 des enorm Magazins.