Green Impact Investing: Darf man mit Klimaschutz Geld verdienen?

Für viele Menschen gilt weiterhin: Über Geld spricht man nicht. Nur jede zweite Person in Deutschland fühlt sich laut einer Umfrage von Business Punk wohl dabei, mit Bekannten über Geld zu sprechen. Heikel wird es insbesondere dann, wenn die Finanzen moralische oder ethische Fragen aufwerfen: Sollte ich mehr Geld für nachhaltige Produkte ausgeben? Ist es vertretbar, in nicht-nachhaltige Aktien zu investieren? Darf man mit Klimaschutz Geld verdienen? Es wird Zeit, dass wir die Tabus brechen und endlich über Geld reden. Denn: Wie wir damit umgehen, hat einen großen Effekt auf unseren Planeten.

Wie hängen Geld und Emissionen zusammen?

Wenn wir Geld ausgeben, sparen oder investieren, stoßen wir meistens klimaschädliche Emissionen aus. Die Herstellung und die Lieferwege von Produkten, die wir kaufen, die Verwaltung des Geldes auf dem Konto oder im Depot oder die Unternehmen, deren Aktien wir kaufen, lassen unseren Pro-Kopf-Verbrauch von CO2 merklich steigen. In Deutschland liegt dieser bei fast elf Tonnen pro Jahr. Ginge es nach dem Umweltbundesamt, würde der Wert unter einer Tonne liegen. Wer seinen Lebensstil nachhaltiger ausrichtet, zum Beispiel zu regionalen und saisonalen Produkten greift oder in nachhaltige Finanzprodukte investiert, kann seinen CO2-Fußabdruck deutlich mindern. Doch für einen wirklich positiven Impact braucht es mehr als das: Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz, um der Natur mehr zurückzugeben, als wir ihr nehmen. Dafür muss auch Nachhaltigkeit im Investing mitgedacht werden.

Was steckt hinter Green Impact Investing?

Green Impact Investing nennt sich das Modell von The Generation Forest (TGR): Damit wird über 7.000 Mitgliedern ermöglicht, mit einem Investment in die Aufforstung von Regenwald in Panama das Klima zu schützen – und obendrein noch Geld damit zu verdienen*. 
Wer im Allgemeinen von Impact Investing spricht, spricht von Geldanlagen, die sich bemühen, mit ihren Investitionen etwas an die Gesellschaft zurückzugeben: Beispielsweise, indem die Gelder in bezahlbaren Wohnraum, nachhaltige Projekte oder erneuerbare Energien fließen. Mit dem Fokus auf Green Impact Investing, dreht sich alles um Investments, die nicht nur einen sozialen Impact haben, sondern zusätzlich insbesondere das Klima schützen. So auch The Generation Forest: TGF bietet ihren Investor*innen die Möglichkeit, durch ihre Investition nicht nur eine Rendite zu erhalten, sondern auch der Abholzung der Wälder Südamerikas entgegen zu wirken.

Investieren in Regenwald

Die Wälder, die durch ein Investment geschaffen werden, wirken gegen den Klimawandel und schaffen einen Lebensraum für die Natur sowie eine Perspektive für die Menschen vor Ort. Wenn die Bäume groß und dick genug sind, werden vereinzelt FSC-zertifizierte Tropenhölzer entnommen und verkauft. Das verschafft den Mitgliedern eine grüne Rendite* – und ein gutes Gewissen. Denn es wird nur so viel Holz entnommen, wie nachwachsen kann. 

Mit Klimaschutz Geld verdienen – darf man das?

Aber ist es moralisch vertretbar, mit der Aufforstung des Regenwalds Geld zu verdienen? „Unbedingt“, sagt Charline Joost, Vorständin von The Generation Forest. „Das langfristige Investment stellt sicher, dass die Wälder in Panama dauerhaft bestehen bleiben. Denn sie bieten den Menschen vor Ort eine wirtschaftliche und ökologisch wertvolle Alternative zu einer nicht nachhaltigen Landnutzung, etwa durch landwirtschaftliche Monokulturen oder Viehhaltung. Und durch die Aussicht auf eine mögliche Rendite von 4,5 Prozent* bietet der Regenwald Anleger:innen eine interessante Alternative zu klimaschädlichen Investments.“ 

Nicht „nur“ nachhaltig: Social Impact durch Aufforstung

The Generation Forest arbeitet nicht alleine daran, die Wälder Panamas wieder aufzuforsten. Die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort bedeutet, dass nicht nur dem lokalen Ökosystem unter die Arme gegriffen wird, sondern auch der Wirtschaft und den Menschen, die in den betroffenen Regionen leben.
Als Schwellenland geht die Schere zwischen Arm und Reich in Panama besonders stark auseinander – woran vor allem die indigene Bevölkerung des Landes leidet. Gerade in der Forst- und Landwirtschaft sind viele der Angestellten indigener Herkunft. Daher setzt sich The Generation Forest dafür ein, dass die Umstände ihrer Mitarbeitenden verbessert werden: Mit sicheren Löhnen, fairen Verträgen und Sozialboni, die über dem Marktniveau liegen, so das Sozialunternehmen. 
Damit verdienen nicht nur Investor*innen durch die Aufforstung Geld, sondern auch die Menschen direkt vor Ort.

Nachhaltige Geldanlage: Green Impact Investing

The Generation Forest macht es möglich, mit seinem Kapital einen messbaren Effekt auf die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen. Wer mitmachen möchte, tritt der Genossenschaft durch den Erwerb von Anteilen bei. Für jeden Genossenschaftsanteil werden 500 m2 Wald in Panama aufgeforstet, der langfristig mindestens eine Tonne CO2 pro Jahr kompensiert und eine wertvolle Lebensgrundlage für Mensch und Natur darstellt. So wird der Regenwald in Panama zu einer nachhaltigen Lösung, von der alle profitieren – und die Tabus aus dem Weg räumen möchte. Denn über smarte Investments und cleveren Klimaschutz muss ganz sicher gesprochen werden.

*Ein Investment bei The Generation Forest eG ist in Form des Erwerbs von Genossenschaftsanteilen möglich. Das Risiko eines Totalverlusts des investierten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Eine bestimmte Höhe der Rendite kann nicht garantiert werden. 

Die Genossenschaft The Generation Forest wurde 2016 von Andreas Eke und Iliana Armién gegründet, um die Welt nachhaltig zu verändern. Wer Mitglied wird, beteiligt sich an bestehenden und neuen Wäldern in den Tropen. Knapp 7.000 Mitglieder hat die Genossenschaft inzwischen, es gibt mehrere Projektgebiete in ganz Panama mit insgesamt rund 2.367 Hektar Fläche, auf der Generationenwälder aufgeforstet werden. Eine ausführliche Auswertung der Wirkung kannst du im Impact Report 2022 nachlesen. Mehr Infos findest du auf thegenerationforest.com.