Freelance & Health – 5 Hacks für die Gesundheit von Selbstständigen
Selbstständige sind anderen arbeitsbezogenen Belastungen ausgesetzt als Angestellte. Hier kommen 5 Hacks wie du deine Gesundheit als Selbstständige*r nicht aus den Augen verlierst
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„Selbstständig bedeutet selbst und ständig!“ Diesen Spruch kennen viele und wie an jedem Sprichwort ist auch hier viel Wahres dran. Selbstständige sind anderen arbeitsbezogenen Belastungen ausgesetzt als Angestellte. Daher kommen hier 5 Hacks wie du deine Gesundheit als Selbstständige*r nicht aus den Augen verlierst.
Die eigene Chefin, der eigene Chef zu sein, sich die Zeit frei einteilen können und bestenfalls entscheiden, welchen Auftrag ich annehme. All das sind Vorteile im Leben der Selbstständigen und gleichzeitig wichtige Ressourcen, die sie gesund erhalten. Aber der großen Autonomie steht die mindestens genauso große Verantwortung gegenüber.
Gesundheit – Das wichtigste Gut von Selbstständigen
Verantwortung nicht für ein gutes Ergebnis und Kund*innenzufriedenheit, sondern ganz besonders auch für sich selbst. Selbstständig Arbeitende sind anderen Gesundheitsrisiken als Angestellte ausgesetzt. So führen Zeitdruck, eine hohe Arbeitsbelastung, lange Arbeitszeiten und Planungsunsicherheit bei vielen zu chronischem Stress. Oft bleibt keine Zeit mehr zwischen Projekten und Aufträgen sich zu erholen, sich Zeit für sich zu nehmen, um die Akkus wieder aufzuladen. Diese Erholungsphasen sind essenziell, wenn wir gesund und erfolgreich arbeiten möchten. Da bleibt die Selbstfürsorge gerne mal auf der Strecke. Aber gerade die Gesundheit ist einer der Basispfeiler der Selbstständigkeit. Krankheit, körperlich wie mental, kann schnell existenzbedrohend werden. Daher kommen hier 5 Hacks wie du als Freiberufler*in deine Gesundheit im Blick behalten kannst. Denn auch hier gilt: Du trägst die Verantwortung für dich und deine Gesundheit!
Auch Flexibilität hat Grenzen
Festgelegte Arbeitszeiten sind eher eine Rarität bei Selbstständigen. Wenn spontan noch ein Auftrag angepasst werden muss oder die Deadline zu eng gesetzt wurde, braucht es Flexibilität. Diesen Vorteil haben Freelancer*innen. Sie sind fei von Arbeitsschutzbestimmungen. Um deine mentale Gesundheit zu schützen, setze auch deiner Flexibilität und deinen Arbeitszeiten Grenzen, um deine Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit zu fördern.
Manage yourself!
Studien haben herausgefunden, dass Selbstmanagement-Kompetenzen nachweislich die physische und psychische Gesundheit unterstützen. Hier kannst du dir folgende Fragen stellen:
• Wie schnell komme ich wieder zum Thema zurück, wenn ich unerwartet abgelenkt werde?
• Inwiefern kann ich mich auf meine Arbeitstätigkeiten konzentrieren, wenn ich Sorgen habe?
• Nutze ich Tools, die meine Arbeit strukturieren und priorisieren?
• Welchen Ausgleich habe ich, wenn es mal zu viel wird? Freund*innen, Sport, Musik etc.
Finde heraus, wie du dich und deine Arbeit gut managen kannst. Sei experimentierfreudig und probiere dich erst mal aus.
Mach auf dich aufmerksam!
Für die gesetzlichen Krankenkassen und deren „betriebliche Gesundheitsangebote“ fliegen Selbstständige oft noch unter dem Radar. So langsam beginnt das Interesse da mal genauer hinzuschauen, um herauszufinden, welche Gesundheitsbedürfnisse Selbstständige haben und welchen speziellen Belastungen sie ausgesetzt sind. Immerhin sind über 10 Prozent der Erwerbstätigen Selbstständige – Trend steigend! Bis dahin solltet ihr als Freelancer nicht warten, sondern selbst aktiv werden. Es lohnt sich, bei deiner Krankenkasse nachzufragen, welche Angebote für dich möglich sind.
Selbstfürsorge als Erfolgsfaktor
Selbstfürsorge ist besonders bei Freelancern wichtig. Warum? Angestellte genießen oftmals betriebliche Gesundheits- und Vorsorgeangebote. All das haben Selbstständige nicht. Sie haben auch die Verantwortung über ihre Gesundheit. Wenn du merken solltest, dass du dich beispielsweise immer wieder mit Aufträgen verzettelst oder du noch keine Quelle zum Stressabbau gefunden hast, ist es jetzt Zeit, dir die passenden Angebote zum Entspannen zu suchen!
Bildet Banden!
Studien belegen, dass ein kollegiales Netzwerk dabei hilft Einkommensunsicherheiten zu reduzieren. Der Austausch über ähnliche Erfahrungen und Tipps kann sogar langfristig zu Umsatzwachstum führen. Und um ehrlich zu sein: Es ist doch auch mal ganz schön unter gleichgesinnten Dampf abzulassen oder gemeinsam Erfolge zu feiern!
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Anthea Backfisch ist systemische Beraterin und Coachin im Netzwerk Beratung & Entwicklung und beendet gerade ihr Masterstudium in Public Health. Sie beschäftigt sich intensiv mit der Frage wie mentale Gesundheit in der Arbeitswelt gefördert werden kann, und berät dazu Unternehmen und Einzelpersonen.