Karriere

Ganz große Bühne: JPO bei den Vereinten Nationen werden

Viele Probleme der heutigen Zeit können nur mit Hilfe grenzübergreifender Organisationen gelöst werden. Du hast die Chance, dies als Junior Professional Officer mitzugestalten.

Büro Führungskräfte zu Internationalen Organisationen

26.12.2019

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Ganz große Bühne: JPO bei den Vereinten Nationen werden

© Photo by Ilyass SEDDOUG on Unsplash

Kriege, Klimawandel, Terrorismus, Flucht und Migration – viele Probleme der heutigen Zeit können von einzelnen Staaten nicht mehr im Alleingang gelöst werden. Umso wichtiger sind multilaterale, also grenzübergreifende Organisationen wie die Vereinten Nationen (VN). Ab dem 10. Januar hast du die Chance, diese bedeutende Arbeit mitzugestalten. Denn dann sucht das Büro Führungskräfte zu Internationalen Organisationen, kurz BFIO, im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wieder Nachwuchs-Führungskräfte, sogenannte Junior Professional Officers (JPOs). Angesprochen sind Hochschulabsolvent*innen aller Fachrichtungen mit deutscher Staatsangehörigkeit und zwei- bis vierjähriger Berufserfahrung. Du solltest den Wunsch haben, die Welt gerechter und sicherer zu machen. Um JPO zu werden gehört jedoch mehr dazu als reiner Idealismus. Zwar kann der Job ein Karrieresprungbrett sein, um Entscheidungen auf der großen politischen Bühne aktiv mitzugestalten. Wer Teil einer multilateralen Organisation sein möchte, muss aber auch die Bereitschaft mitbringen, eigene (nationale) Interessen dem Wohle der (internationalen) Allgemeinheit unterzuordnen. Diese drei haben es geschafft und berichten von ihren Erfahrungen:

Martin Ostermeier: Vom Forscher zum Umsetzer bei der International Labour Organization (ILO)

„Ich habe als Entwicklungsökonom rund fünf Jahre geforscht und Handlungsempfehlungen an die Politik verfasst. Dabei habe ich mich immer gefragt, ob und wie diese umgesetzt werden. Nun habe ich selbst die Möglichkeit, Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen.“ In seiner neuen Heimat, der Schweiz, arbeitet Martin im Büro der stellvertretenden Generalsekretärin der ILO. Neben der Begeisterung für den UN-Job gab es aber auch Momente, in denen Martin von der Bürokratie des UN-Apparats frustriert war. „Ich weiß nicht, ob Albert Uderzo je JPO war, aber Asterix’ Suche nach Passierschein A38 erinnert mich doch stark an meine erste Arbeitswoche. Die habe ich nämlich größtenteils mit dem Ausfüllen von Formularen und deren Transport von einem Büro zum nächsten verbracht.“ Aber Martin ist jemand, der die Dinge lieber anpackt statt sich aufzuregen. „Ich habe mir die bürokratischen Prozesse eine Weile angesehen und mich dann entschlossen, etwas zu ändern. Ich habe mich der Young UN-Initiative angeschlossen.” Das globale Netzwerk aus VN-Mitarbeiter*innen arbeitet stetig daran, die Arbeit innerhalb der Vereinten Nationen zu verbessern. “Wir stehen voll und ganz hinter dem VN-System und dessen Werten. Deshalb ist es uns auch so wichtig, sie bestmöglich innerhalb des VN-Systems in die Realität umzusetzen und damit die Glaubwürdigkeit und Relevanz der Vereinten Nationen zu stärken.“

Karoline Klose: Frieden sichern beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP)

Ganze drei Jahre war Karoline als JPO tätig. Nach zwei Jahren im Hauptquartier in New York, verbrachte sie auch ein Jahr als JPO auf Haiti. Das von Armut, Gewalt und Naturkatastrophen gebeutelte Land gilt als „fragiler Staat“. Die Politologin half dabei, Lösungen und Strategien zu finden, um staatliche Strukturen dort wieder aufzubauen, wo sie zerstört wurden, und leistete damit einen Beitrag zur Friedenssicherung. Dass dieser Berufsweg nicht immer ein Zuckerschlecken ist, hat Karoline am eigenen Leib erfahren. „In manchen Krisenländern kann die psychische Belastung heftig sein, selbst als UNO-Mitarbeiter*in. Dafür muss man nicht als Soldat*in im Krieg gekämpft haben.” Karolines Bewerbung für diese anspruchsvolle Position kam nicht von ungefähr. Schon immer haben sie die Themen Konfliktbewältigung und Wiederaufbau fasziniert. „Die UNO hat da eine ganz besondere Rolle, eine Legitimität, die es so nur einmal gibt in der Welt.

Melvin Wong: Klimagerechte Wirtschaft erforschen bei der Weltbank

Wie können Länder des Globalen Südens das Klima schützen und dabei Ihre eigene Entwicklung stärken? In wenigen Wochen schon wird sich Melvin mit dieser und anderen wegweisenden Fragen zum Thema Klimawandel in der Forschungsabteilung der Weltbank beschäftigen. Wie Martin ist auch Melvin Entwicklungsökonom und war erst unsicher, ob er Chancen auf ein Bewerbungsgespräch hat. Doch für Melvin war klar, dass Wirtschaft und Klima untrennbar miteinander verbunden sind. „Die ärmsten Länder der Welt sind vom Klimawandel besonders betroffen. Entwicklungserfolge, auch wirtschaftliche, sind von den verheerenden Folgen wie Dürren oder Überflutungen gefährdet.“ Die intensive Auseinandersetzung mit der Stellenausschreibung hat sich für Melvin gelohnt. Auch wenn das für ihn und seine Familie bedeutet, alte Pläne über Bord zu werfen und das Leben neu zu gestalten: „In die USA auszuwandern war nie mein erstes Ziel. Vielmehr hat mich die Arbeit der Weltbank begeistert. Ich will dazu beitragen, Armut weltweit zu bekämpfen. Ganz unabhängig vom Standort.“ Die JPO-Stelle ist Melvins Startschuss für eine Karriere bei der Weltbank in Washington D.C.. Aber er und seine Frau Janina sind offen dafür, überall auf der Welt zu arbeiten. „Wir sind bereit, außerhalb Europas Fuß zu fassen. Denn es spielt weniger eine Rolle, wo man ist, sondern was man bewirken kann.“