Karriere

Berufung gesucht: So findest du den Job, den du liebst!

Jede*r Vierte ist unzufrieden mit der eigenen Arbeit. Dabei arbeiten wir rund ein Drittel unserer Lebenszeit! Wie wir unserem Traumberuf näher kommen und im Job glücklicher werden.

Kerstin Fuhrmann

02.09.2021

Berufung gesucht: So findest du den Job, den du liebst!

© Aljosa Petric

Jede*r Vierte ist unzufrieden mit der eigenen Arbeit. Dabei verbringen wir rund ein Drittel unserer Lebenszeit mit Arbeiten. Beunruhigend. Noch beunruhigender ist es, selbst unglücklich im Beruf zu sein. Ohne den Traumberuf zu kennen. Aber die gesuchten Antworten lassen sich finden.

Erfolgreich im Außen, immer mehr Fragezeichen im Innen

Oftmals fällt eine berufliche Veränderung nicht leicht, denn das Umfeld sieht gar keine Notwendigkeit. Vielleicht wurdest du auch schon mit Ratschlägen versorgt wie: „Sei doch einfach zufrieden mit dem, was du hast. Du hast es doch so gut!“. 

Hilft aber nicht, wenn es eine Stimme in dir gibt, die flüstert: „Ich kann so nicht mehr weitermachen. Das kann es doch nicht gewesen sein!“. Vielleicht brüllt sie auch schon jeden Morgen: „Auf keinen Fall will ich jetzt zu dieser Arbeit!“ – dann ist es Zeit auf die Stimme zu hören und zu handeln.

Hab Mut, das Hamsterrad mal anzuhalten

Mit „same procedure as every year“ – oder eher every day kommst du nicht ans Ziel, das ist klar. Ein Veränderungsprozess braucht seine Zeit. Bleib dran, aber stresse dich nicht. Nimm dir im Alltag regelmäßig Zeit zum Nachdenken und um Erkenntnisse zu sammeln. Umso reflektierter und durchdachter du an den Wechsel herangehst, desto leichter wird dir der Schritt in den neuen Beruf am Ende fallen. 

Fang mit dem Status Quo und einer Reflexion an

Beobachte deine aktuelle Tätigkeit und reflektiere ehemalige Arbeitserfahrungen. Was läuft gut? Was gefällt dir? Was geht gar nicht? Was wünschst du dir anders? Nutze diese Fragen für unterschiedliche Aspekte der Arbeit: Atmosphäre, Flexibilität, Kollegen, Tätigkeit.

Notiere alles. Auch scheinbare Banalitäten. Du arbeitest lieber alleine oder unbedingt in einem Großraumbüro? Du liebst es richtig viele Pflanzen in deinem Büro zu haben? Du kannst es nicht ausstehen einen Chef zu haben? – Sammle alles auf deiner Liste!

Widme dich nun dem Bereich der Tätigkeiten, beruflich aber auch privat. Welche Aufgaben machen dir richtig große Freude? Wo vergisst du Raum und Zeit und kommst in einen Flow-Zustand? Was könntest du stundenlang tun? Schreibe deine Erkenntnisse auf. Frage gerne auch Freunde und Familie was sie besonders an dir schätzen und was du besonders gut kannst.

Wage dich an Ideen und Träume

Wir denken oft rational und mit einem (angeblichen) Realitätsfilter. Es ist Zeit, dies über Bord zu werfen und ein bisschen zu träumen, wilde Ideen zu spinnen. Frag dich ohne Limitierungen und ganz frei: Wenn Ausbildungen, Geld und Zeit keine Rolle spielen und du sicher wärst, dass deine Idee klappt und erfolgreich wird – was würdest du dann machen? Hier ist es besonders wichtig wirklich alles zuzulassen und zu notieren. Egal, wie utopisch es vielleicht scheinen mag.

Plane einen Umgebungswechsel und setze die Puzzleteile zusammen

Um Mut zu fassen und neue Wege zu gehen, hilft es die gewohnte Umgebung zu verlassen. Vielleicht machst du ein Wochenende einen Kurzurlaub nur für dich, fährst einen Nachmittag in den Nachbarort oder suchst dir ein Café, das dich inspiriert. Nimm dir in Ruhe Zeit all deine Notizen anzusehen, rote Fäden zu erkennen und dir ganz ehrlich einzugestehen, was du beruflich machen möchtest. Und ja, es kann sein, dass die Vorstellung deines Traumjobs dir erstmal etwas Angst macht. Das ist okay. Wichtig ist: mach es dennoch – zusammen mit der Angst.

 


Kerstin Fuhrmann war Marketingmanagerin im Konzern und ist heute eine der führenden Berufungs-Expert*innen im deutschsprachigen Raum. Durch ihren Podcast „Gefühlt Erfolgreich“ und persönliche Coaching-Sessions hat sie bereits tausenden Menschen geholfen ihre Berufung zu finden.