Companies

Not macht erfinderisch – 12 geniale Innovationen in der Corona Krise

Die Corona Krise bedeutet für viele Unternehmen das Aus. Gleichzeitig entstanden viele kreative Projekte. Wir stellen euch 12 geniale Innovationen von Organisationen vor.

Sarah Brunner

03.04.2020

Not macht erfinderisch – 12 geniale Innovationen in der Corona Krise

© Fachy Marín via Unsplash

In den vergangenen Wochen wurde die Wirtschaft auf den Kopf gestellt. Das Coronavirus führte zu unterschiedlichen Folgen und Reaktionen: Unternehmen, für die Corona das Aus bedeutet, große Konzerne, die aus der Not Kapital schlagen und Organisationen, die kreativ umdenken. 
Wir wollen gerade jetzt positiv denken und uns auf lösungsorientierte Konzepte fokussieren. Deshalb gibt es heute einen Shoutout mit 12 genialen Innovationen – von Unternehmen, die sich im Krisenmodus auf “was die Welt jetzt braucht” umorientiert  haben. Damit sichern sie nicht nur ihre Existenz und die ihrer Mitarbeiter*innen, sondern bereichern auch unsere Gesellschaft mit nachhaltigen Leistungen und genialen Ideen.
Lasst euch inspirieren und unterstützt diese Arbeitgeber bei ihrem Plan B, damit sie auch nach der Krise noch agieren können.

Stayhomeclub

Kleine Unternehmen trifft es jetzt besonders hart – deswegen hat sich das Berliner Startup Quartiermeister mit anderen verantwortungsbewussten Organisationen zusammengetan um mit dem StayHomeClub die Hauptstädter*innen mit “Überlebensnotwendigem” zu beliefern: Getränke, Retterboxen von Sirplus, Klopapier von Goldeimer und Kondome von Einhorn. Besonders schön: Pro Bestellung unterstützt der StayHomeClub Berliner Künstler*innen, Veranstalter*innen und Clubs mit 5 Euro.

Starthilfe für Betroffene von Startnext

Für viele Kreative, Gründer*innen und Freiberufler*innen sind die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus deutlich spürbar: Events werden abgesagt, Veranstaltungsorte müssen vorübergehend schließen oder sie haben Umsatzeinbußen durch Absagen von Aufträgen. Die Crowdfunding-Plattform Startnext ermöglicht mit ihrer Corona Hilfsaktion schnelle Unterstützung. Selbständige und kleine Unternehmen, die vom Shutdown unmittelbar betroffen sind, können jetzt auf Startnext eine Crowdfunding Kampagne unter vereinfachten Regeln starten. Zusätzlich werden die Transaktionsgebühren komplett erstattet. 

Helfen gegen Corona von GoVolunteer

Eine Krise kann zusammenschweißen – das zeigt sich vor allem in der wachsenden Hilfsbereitschaft der letzten Wochen. Die Online-Community für ehrenamtliches Engagement GoVolunteer nutzt ihr Netzwerk und ihre Expertise, um Helfer*innen mit passenden Initiativen zu verknüpfen. Auf helfen-gegen-corona.de gibt es jede Menge Informationen zu Anlaufstellen, bei denen Hilfe zur Eindämmung der Pandemie gebraucht wird und dazu, wie jede*r von uns einen Beitrag leisten kann.

Online Kurse bei Yoga Vidya

Was wir jetzt brauchen, ist viel Entspannung und innere Ausgeglichenheit. Deshalb bietet der gemeinnützige Yoga Vidya e.V. sein Tagesprogramm während der Krise online an. Über den neu erstellten YouTube Kanal können Yoga Fans live an den Kursen teilnehmen oder in der Mediathek nach vergangenen Kursen, Vorträgen und Ritualen stöbern. Das gesamte Programm ist kostenlos – Spenden sind aber erwünscht.

Gratis Klopapier bei GoodBuy

Wegens des landesweiten Hamstern schauen einige Bürger*innen jetzt in leere Supermarktregale. GoodBuy hat seinen Store in Berlin zwar vorübergehend geschlossen, der Online Handel ist aber weiterhin für alle da. Es ist jede Menge nachhaltiges Klopapier von Goldeimer übrig, dass das Team als Zeichen der Solidarität verschenkt. Bei jeder online Bestellung bekommt ihr eine Rolle gratis dazu, falls genügend Platz im Paket ist – solange der Vorrat reicht. Im Shop findet ihr außerdem jede Menge Produkte, die euch die Zeit daheim verschönern.

Finanzieller Support bei Betterplace.org

Von der Obdachlosenhilfe bis hin zur Kulturszene – die notleidenden Branchen sind breit gefächert und benötigen schnell liquide Mittel, um über die Runden zu kommen. Bei betterplace.org können Organisationen und Privatpersonen Spenden für eine gute Sache sammeln. Für die Corona Krise wurde eine eigene Kategorie angelegt, die es Unterstützer*innen ermöglicht, schnell das “passende” Projekt zu finden.

Krisenbewältigung durch Meditationen bei 7Mind

Unser Leben hat sich in den letzten Wochen fast täglich verändert und intuitiv verspüren wir den Wunsch, uns gesellschaftlich zusammenzutun, näher zu rücken. Paradox in einer Zeit, die unter dem Motto "Social Distancing" steht. Die Meditations-App 7Mind bietet gezielte Unterstützung in den schwierigen Zeiten und setzt mit gemeinsamen Live-Meditationen ein Zeichen der Solidarität. Die Meditationskurse helfen durch Achtsamkeit in die innere Ruhe zu kommen und auftretende Ängste abzulegen. Auch Kinder leiden stark unter der Coronakrise: eine fehlende Struktur und besorgte Eltern können gerade in der Entwicklungsphase negative Folgen haben. Damit sie besser mit der aktuellen Situation umgehen können, bietet 7Mind eine spezielle Meditation nur für Kinder an. 

Gastronom*innen unterstützen bei Too Good To Go

Too Good To Go – die führende App für Lebensmittelrettung – hat in den letzten Monaten und Jahren sehr viel Unterstützung von Partnern und Kunden im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung erfahren. Da die Gastronomie besonders stark von der aktuellen Situation betroffen ist, stellt Too Good To Go seine App temporär für alle gastronomischen Betriebe in Deutschland zur Verfügung, um schnell und einfach eine Take-Away-Option einrichten zu können. Die WeCare-Initiative ist eine non-profit-Maßnahme und ergänzt das Konzept der Lebensmittelrettung vorübergehend.

Digitale Lerninhalte bei sofatutor

Viele Schulen in Deutschland hat die Krise unvorbereitet getroffen. Das zeigt einmal mehr: Das deutsche Bildungswesen hat in Sachen Digitalisierung noch viel aufzuholen. Der Großteil der Schulen sagt auch, dass sie sich in diesem Bereiche gerne entwickeln würden, aber kein Budget dafür haben. Der Digitalpakt hilft da nur bedingt weiter. Was fehlt, sind Investitionen in digitale Inhalte, wie sie zum Beispiel auf sofatutor bereitgestellt werden. Hier können Schulen ihren Alternativunterricht aufbauen und auf Lernvideos, interaktive Übungen und Arbeitsblätter zugreifen. Für Lehrkräfte hat die Online-Plattform ein kostenloses Seminar eingerichtet, das Unterstützung bei der Fernlehre bietet. 

Mehr Bildungsgerechtigkeit bei Teach First Deutschland

Um Bildung geht es auch bei Teach First Deutschland. Die Organisation setzt sich für Jugendliche in sozialen Brennpunkten und einer höheren Bildungsgerechtigkeit ein. 
Denn gerade diese Jugendlichen leiden besonders unter der deutschlandweiten Schulschließung. Die Fellows von Teach First haben sich sehr viele kreative Lösungen einfallen lassen, wie sie ihre Schüler*innen jetzt unterstützen können. Zum Beispiel wurde ein eigener Podcast entwickelt, über den sich die “Homeschool” Schüler*innen austauschen können. Auch psychologische Unterstützung ist jetzt wichtig. Da hilft schon ein tägliches Erkunden nach dem Wohlbefinden.

Hand in Hand mit den Schausteller*innen

Schausteller*innen trifft es besonders hart – keine Kirmes, keine Volksfeste, keine Einnahmen. Die Hochsaison hat noch nicht mal richtig angefangen, da wimmelt es schon vor Event Absagen bis in den späten Herbst hinein. Die Mitglieder des süddeutschen Schaustellerverbandes haben sich verschiedene Beschäftigungsmaßnahmen ausgedacht, die es den Schausteller*innen ermöglicht, in der Krise mit anzupacken. Mit ihren LKWs und Lieferwagen können sie beim Transport von Medikamenten und Hygieneartikeln helfen. In Fürth baute ein Verbandssprecher sogar eine “Drive-Through-Teststation” auf. Bürger*innen mit einer “Abstrich-Bestätigung” vom Hausarzt oder dem Gesundheitsamt können sich ganz unbürokratisch durchs Autofenster testen lassen. Ein anderer Schausteller geht währenddessen mit seiner Orgel auf Tour. Vor Altersheimen spielt er auf offener Straße, während die Anwohner*innen von ihren Balkonen lauschen können.

Held*innengesucht – in eigener Sache

Auch wir bei GoodJobs haben uns Gedanken gemacht, wie wir einen Beitrag leisten können. Da in einzelnen Branchen gerade viele helfende Hände benötigt werden, möchten wir betroffenen Unternehmen bei der Personalsuche unter die Arme greifen.
Bei unserer Aktion 'Held*innen gesucht' dürfen alle Organisationen mit erhöhtem Personalbedarf kostenlos ihre Stelleninserate veröffentlichen. Jobsuchenden bietet sich dadurch gleichzeitig eine gute Möglichkeit, aktiv in der Krise mit anzupacken. 
 

Tags

    Corona